mein kleiner blog

Dienstag, 31. Januar 2023

[ Winterschutz ] Man kann über den Gärtner-Pötschke-Abreißkalender sagen, was man will, aber nicht selten hat er absolut recht und trifft's genauer auf den Punkt als jedes noch so gute Gartenbuch. Heute: Jetzt erst wird es ernst mit dem Winterschutz an Rosen, egal ob sie im Beet stehen oder im Topf wachsen. ... Die absoluten Minustemperaturen sind aber für die meisten Gartenpflanzen gar nicht so problematisch, es sind die extremen Wechsel zwischen kalten Nächten und sonnigen Tagen. Dadurch wird z. B. bei Rosen der Saftstrom in den grünen Rinden zum Fließen angeregt. Aber wehe, nachts friert es wieder Stein und Bein! Da sind schnell die jungen Triebe erfroren. ...   2417  [Rosen]

Donnerstag, 12. Januar 2017

[ Winterschutz ]

Ein paar kurze Frost-Tips für Rosenbesitzer

bei Ihnen mag ganz anderes Wetter sein, aber hier in Wiesbaden beginnt voraussichtlich am kommenden Wochenende eine längere Dauerfrost-Periode, so daß der Boden durchfrieren wird. Wenn Sie vorher, also am Samstag, bei Ihren empfindlichen Pflanzen das Herz mit einer Hacke mit umgebender Erde anhäufeln, sind sie eigentlich schon ziemlich sicher vor Verlusten durch Frost. Denn aus («schlafenden») Augen in diesem untersten Teil der Triebe kann sich eine Pflanze im Frühjahr binnen kurzem regenerieren, selbst wenn alles darüber erfrieren sollte. Um auch die oberen Pflanzenteile zu schützen, stellen Sie Fichten-, Tannen- oder sonstige immergrüne Äste und Zweige als luftdurchlässigen Wind- und Sonnenschutz daran. Die meisten Frostschäden entstehen durch die Temperaturspannung, wenn am Morgen nach einer kalten Nacht die Sonne eine Seite der grünen Triebe erwärmt. Bei Hochstämmen stecken sie kurze Zweige zwischen die Kronenäste und binden die Krone locker zusammen, damit sie nicht wegwehen. Dem Stamm selbst dürfte kaum etwas passieren können. Vorerst sind hier keine Temperaturen unter -10° in Sicht, die Rosen gefährlich werden können, aber in höheren Lagen, in Talzügen (wie am Ochsenbach auf meinem Feld) und an zugigen Stellen vielleicht schon. Reichlich Schnee ist im übrigen das beste, was passieren kann. Unter einer hohen Schneedecke haben bei Kunden am Brennerpaß in Tirol Rosensorten unbeschadet überwintert, die bei mir 2008/09 komplett erfroren sind. Luftdurchlässges Vließ wäre ein unvollkommener Ersatz, wenn es keinen Schnee gibt. Mit allem Luftdichten, also Folien, (naß werdendes) Sackleinen usw, muß man äußerst vorsichtig sein und darf immer nur für kurze Zeit abdecken. Topfpflanzen rückt man am besten dicht ans Haus, und zwar an eine Nord- oder Westseite, wo die Sonne nicht hinkommt und täglich aufwärmt. Leicht eingraben wäre ideal. Das Abdecken mt Deckreisern habe ich oben beschrieben. Geht es nicht anders, kann man Topfpflanzen für kurze Zeit in ungeheizte Räume stellen, muß sie dann aber oft beobachten und sobald es milder wird, bei bedecktem Himmel wieder hinausräumen. Mehr zum Thema: http://rosenwelten.de/rat/rat.php?rat=winter Ist meine Sorte empfndlich? http://rosenwelten.de/rosen/suche.php?kat=anspr&c=winterhaerte 10-Tage-Wettervorhersage: http://www.yr.no Ach ja, und ein gutes Neues Jahr noch gewünscht! Bis im Frühjahr bin ich   1685  [Winterschutz]

Montag, 20. Februar 2012

[ Winterschutz ]

Daumen drücken

Die Winterabdeckung ist jetzt entfernt, wenn kein starker Frost droht, brauchen die Rosentriebe vor allem frische Luft. Reisig oder Vließ bleiben aber griffbereit, falls das Wetter doch wieder umschlägt. Angehäufelt sollten die Rosen auch noch bleiben, das schadet nichts und sichert das "Herz" der Pflanze vor Totalschaden. In meinem Garten und in der Nachbarschaft sind da, wo bei bis zu -14° die Morgensonne auf die gefrorenen Triebe scheinen konnte, wieder die Knospen erfroren. Je weiter sie im milden Januar schon angeschwollen, zum Teil gar aus den schützenden Hüllblättchen hervorgebrochen waren, desto fahler, farbloser sehen sie aus. Noch sieht man den Schaden nur bei genauem Hinsehen aus der Nähe; von weiter weg wird er erst auffallen, wenn er sich wie 2009 durch Pilzinfektionen auf die Rinde ausdehnt und irgendwann im Mai ganze Triebe absterben - aber so schlimm muß es nicht kommen. In diesen kühlen Vorfrühlingstagen müssen nun die Rosen diverse Schadpilze abwehren, deren Sporen darauf lauern, über die erfrorenen Knospen in die Leitungsbahnen der Rinde hineinzuwachsen. und dort ein bequemes Leben zu führen. Bei warmem "Wachswetter" ist die Rose im Vorteil dann strömt der Saft wohl einfach zu ungestüm, als daß die Pilze Fuß fassen könnten. Wenn bei kaltem, nassem Wetter der Saftfluß stockt, gelingt es jedoch den Pilzen, sich auszubreiten. Währenddessen versucht die Rose, unter dem abgestorbenen Gewebe schlafende Ersatzaugen zu aktivieren. Wenn Sonne und starke Wurzeln ihr Kraft verleihen, überhaupt kein Problem, bei wurzelgeschädigten Topfpflanzen dagegen manchmal ein allzu großes. Wenn die neuen Augen schwellen und Farbe zeigen, wird das abgestorbene Gewebe abgestoßen und die Wunde geschlossen und die Gefahr ist erst einmal gebannt. Das ist Schwerstarbeit, und schon beeindruckend zu beobachten, wie schnell die Rosen das schaffen, wenn erst einmal das Wetter paßt. Hauptsächlich müssen wir also nun auf gutes Wetter hoffen (im Moment sieht es auch danach aus) und uns zusätzlich ein Päckchen Kupferspritzmittel kaufen. Das Kupfer, nach Anweisung verdünnt und mit einer Spritze gleichmäßig über die Rinde verteilt, tötet Pilzsporen ab, bevor sie einwachsen können. Je mehr erfrorene Knospen, desto wichtiger ist jetzt sehr bald diese einzige Spritzung im Jahr. Wenn bei einer besonders empfindlichen Sorte wie meiner 'Maréchal Niel' die Rinde bereits lilafleckig wird, ist es allerhöchste Zeit. Wo die Triebe vor Sonne bei Frost geschützt waren oder ihre Knospen sich von der Januar-Wärme nicht zu unvorsichtigem Austreiben hatten verführen lassen, dürfte nichts passiert sein. Die Knospen und die Rinde müßten ihre normale, frische Farbe und ihren Glanz behalten haben und jetzt mit steigenden Temperaturen normal austreiben können. Schneiden würde ich geschädigte wie auch heile Triebe erst, wenn wirklich starker Saftfluß herrscht und die Knospen deutlich schwellen. Jede Schnittwunde ist ein offenes Tor für Rindenpilze. Nur alte, starke Pflanzen auslichten kann man schon eher. Am Samstagnachmittag, 10. März besprechen wir hier den Frühajhrsschnitt der Rosen ganz ausführlich, wenn Sie teilnehmen möchten (es kostet 10 Euro), geben Sie bitte vorher Bescheid.   630  [Kupferspritzung] [Rindenkrankheiten] [Winterschutz]

Donnerstag, 12. November 2009

[ Winterschutz ]

Frostschutz

Als Rosengärtner mit einem Riesen-Komposthaufen nach den Schäden durch den vorigen Winter gibt man sich in diesen Wochen alle Mühe, seine Pflanzen kräftig, sauber und gegen Frost, Wind und Sonne geschützt in den Winter gehen zu lassen und hofft und bangt, daß man alles richtig macht und keine solche Katastrophe mehr kommt wie vorigen Winter. Auf meinem Feld sind die Pflanzen in Töpfen dicht an dicht gestellt, das abgefallene Laub als möglicher Träger von Pilzsporen ausgefegt, alle Totholzstummel, von denen Rindenpilze ausgehen könnten, sauber entfernt. Wenn es weiter so naß bleibt, werde ich die Töpfe umlegen oder wenigstens schräg stellen, damit das Wasser noch besser abfließen kann. Im Dezember kommt dann zuerst einmal Schattiergewebe und später noch Vließ über die Beete. Wenn das alles nicht reichen sollte, habe ich auch noch eine weiße Folie für einen richtig dichten Tunnel von 3 mal 50 m. In der Welt drumherum wird zur gleichen Zeit nicht viel geschützt und bewahrt, im Gegenteil. Seit zwei Monaten benutze ich twitter, um im Internet mehr Nachrichten und Kommentare zu finden, als das blasse Einerlei, mit dem die Radio-, Fernseh- und Zeitungsredaktionen uns abspeisen. Das Allerdringendste helfe ich durch meine eigenen "Tweets" weiterzuverbreiten. Fast jeden Tag werden Ungeheuerlichkeiten gemeldet, die jede für sich einen Aufschrei im ganzen Land auslösen müßten. Aber die Leute bescheiden sich mit Mauerfallgedenken und schweigen, nachdem sie ihre Stimme ja gerade erst jetzt für vier Jahre abgegeben haben. Heute z.B. steht in telepolis, daß die großen Geldmengen, die die Regierungen zur Verfügung stellen, um angeblich die Wirtschaft anzukurbeln, nur von denselben Hedgefonds und Investmentbankern verzockt wird, die voriges Jahr den Crash verschuldet haben, um dieses Jahr noch größere Gewinne und Boni zu kreieren als je zuvor. Wie lang ists her, daß Frau Merkel versprach, die alle an die kurze Leine zu legen und ihnen Regeln vorzuschreiben, die so etwas nie mehr möglich werden lassen? Heise online meldet ebenfalls heute beiläufig, die EU biete den US-Terrorfahndern unbeschränkten Zugriff auf alle Kontodaten an. Also was bemühen wir uns da Tag für Tag, Trojaner aus unseren Computern zu verjagen, damit unsere Kontodaten geheim bleiben - wer sie wissen will, braucht nur Beziehungen zum FBI zu haben. An anderer Stelle wird von den Wirkungen auf die berichtet, die alles ausbaden müssen, 1/3 aller Erwerbstätigen hat psychische Probleme, schon 1/5 braucht deswegen im Lauf 1 Jahres einen Arzt auf: die Zukunftsaussichten vergiften die Arbeitsbedingungen auch schon für die, die noch Arbeit haben. Da liest man fast entspannt, was die Süddeutsche heute über die Zerschlagung der DDR-Wirtschaft zu Zeiten Kohls schreibt (komisch, warum dieses Thema gerade jetzt in all dem frohen Mauerfallgedenken?): Die Chefs der Treuhand waren per Gesetz "zur gröblichen Außerachtlassung der im Geschäftsverkehr üblichen Sorgfalt" ermächtigt, wie später im Untersuchungsausschuss "DDR-Vermögen" festgestellt wurde. Man sieht es an dem, was sie angerichtet haben: Ruinen und entvölkerte Städte. Wenn wir Gärtner uns erlauben würden, die übliche Sorgfalt gröblich außer acht zu lassen, würden uns die erfrorenen Rosen bius in den Schlaf verfolgen.   258  [Winterschutz]

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