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Sonntag, 30. Juli 2023

[ Dürre ]

Wenn man sorgenvoll von dieser Dürre spricht legen viele, die nie den Finger in die Erde stecken und die Natur nur aus dem Fernsehen kennen, die Stirn in Falten, nicken traurig und seufzen: "Ach ja, diese Dürre! Es müßte sicher sieben Jahre regnen, bis der Boden wieder feucht wird ..." Zudem werden erschrecklich rot eingefärbte Dürre-Deutschlandkarten im Internet herumgezeigt, die diesem gefühlsgeladenen Seufzen das schöne Gefühl wissenschaftlicher Sicherheit unterschieben, @FrankfurtZack und @SHomburg haben jüngst auf Twitter darauf hingewiesen.[x]

Keine Frage, es ist hat nach dem regenreichen Winter und Frühjahr in den letzten Wochen kaum geregnet, und hier bei uns ist der Boden bis in ½ m Tiefe ziemlich trocken geworden, so daß das Gras vielfach dürr wurde. Darunter aber hat sich anders als in den letzten Sommern immer noch schöne Winterfeuchte gehalten. Man sieht es ja an den Pflanzen, v.a. Bäumen und Sträuchern, wenn man sich genau erinnert, welche damals um diese Zeit schon Blätter abwarfen und jetzt frisch grün dastehen. Aber wer macht sich schon so viel Mühe und denkt so quer, wenn man auch einfach gemeinsam sorgenvoll nicken und seufzen kann.[x]

Die Rotblühende Robinie und der Blasenbaum vorm Haus haben um diese Jahreszeit in den letzten Jahren immer schon von innen heraus eine Menge gelber Blätter fallen gelassen. Dieses Jahr bis Mitte Juli fast noch gar keine; erst als es dann gegen Ende Juli bereits wieder jeden Tag regnete, wurde die Robinie von innen her gelb; sie hat ihre Wurzeln offenbar hauptsächlich in dieser mittleren Bodenschicht zwischen der restlichen Winterfeuchte ab ca. 1 m und der neuen Sommerfeuchte bis ca. 30 cm Tiefe.[x]

Die Sterndolde hat in den vorigen Jahren ohne Tröpfchenbewässerung schon längst vor der Blüte eingezogen. Dieses Jahr blüht sie schön, ohne je gegossen worden zu sein.[x]

Der DWD-Bodenfeuchte-Viewer zeigt für jeden Ort in Deutschland die Feuchte (als "nutzbare Feldkapazität" des Bodens im Profil für die Tiefen von 0 bis 200 cm mitsamt ihrer Entwicklung über die letzten 30 Tage. Hier kann man nach jedem Niederschlag sehen, wie tief er gesickert ist, und wenn man weiß, in welcher Tiefe sie ihre Hauptwurzeln hat, welchen Pflanzen er zugutekommt und welchen nicht.Eingewachsene Rosen wurzeln übrigens so tief, wie ihre Triebe hoch wachsen, also sie kommen dieses Jahr alle an die Rest-Winterfeuchtigkeit jenseits 1 m Tiefe.[x]

Wenn wir auch dieses Jahr wieder mal Glück mit dem Wetter haben, heißt das ja nicht, daß wir die Natur nun erneut munter kaputtmachen dürfen, aber das versteht sich von selbst.[x]

   2849  [Desinformation] [Hitze] [Hysterie] [Medien] [Regen] [Wissenschaft]

Dienstag, 25. Juli 2023

[ Wetter ] In langer Hose is' auch mal wieder gemütlich. Dazu Regentropfen, die auf mein Dachfenster klopfen.   2846  [Hitze] [Regen]

Donnerstag, 20. Juli 2023

[ ] @hppohl@kirche.social im fediverse:

Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt,
ist das nicht in Fingerzeig, dass die Liebe bleibt?

Dass das Leben nicht verging, so viel Blut auch schreit,
achtet dieses nicht gering in der trübsten Zeit.

Tausende zerstampft der Krieg, eine Welt vergeht.
Doch des Lebens Blütensieg leicht im Winde weht.

Freunde, dass der Mandelzweig sich in Blüten wiegt,
das bleibt mir ein Fingerzeig für des Lebens Sieg!

Schalom Ben-Chorin

Dienstag, 18. Juli 2023

[ ] @FrankfurtZack auf twitter: Dürre, Dürre, Dürre, immer nur: Dürre. Da kann das Frühjahr noch so verregnet sein, und der Sommer schauerreich. Es herrscht immer "außergewöhnliche Dürre", "extreme' oder "schwere" Dürre. Der @helmholtz_de Dürremonitor disqualifiziert sich selbst beim Blick raus in die Natur.

Samstag, 24. Juni 2023

[ ] @Gelbkopfamazone auf twitter: was keiner sagt: Wow, was für ein herrliches Sommerwetter! Nicht zu heiß, nicht zu kalt, nicht zu trocken, nicht zu nass.

Montag, 1. Mai 2023

[ Lebensmittel ] Die letzten 3 Orangen für dieses Frühjahr vom apulischen Direktimporteur auf unserm Wochenmarkt gingen nicht mehr so gut zum so essen, die inneren Häutchen waren schon zu papierartig, haben eine traumhaft gute Eiscreme draus gemacht, mit Bergamotte-Schale und Cointreau. Wie andere den ganzen Sommer über gleichbleibende Orangen anbieten können -früher nie drüber nachgedacht- jetzt ists mir ein Rätsel.   2833  [Eiscreme] [Jahreszeiten] [Orangen] [Wochenmarkt]

Sonntag, 29. Januar 2023

[ Frühjahr ] Das erste Mal in diesem Jahr mit der 98jährigen in den Garten spaziert und nach den Schneeglöckchen und Winterling geschaut. Sind alle wieder da! Und jetzt säen wir schon mal ein bißchen was in Töpfchen, den frühesten Salat und Kohlrabi sowie Paprika, Auberginen und Sellerie.   2416  [Frühjahrsblüher]

Sonntag, 4. September 2022

[ Dürre ] Es ist vorbei! Regenwetter steht an, und die kurzen Hosen können ab Mitte der Woche auch mal in die Wascmaschine, und man wird allmählich auch wieder mit dem Spaten in die Erde können und was pflanzen. Aufatmen! Für manch einen großen Baum hier in der Nachbarschaft ist es aber leider zu spät, so zB die zwei weithin sichtbaren Fichten, die noch vor dem Krieg gepflanzt worden waren.   2098  [Dürre] [Hitze]

Donnerstag, 18. August 2022

[ Dürre ] Da schaut man beim gemütlichen Morgentee auf den Wetterbericht und traut seinen Augen kaum: der ganze für heute nachmittag vorhergesagte Regen ist einfach wieder abgesagt. Und nächste Woche droht nochmal Hitze. Es ist zum Haareraufen.   2096  [Dürre] [Regen]

Mittwoch, 4. Mai 2022

[ Insekten ] Seit paar Tagen massiver Ansturm von Ameisen am Fenster, vor dem die große Ramblerrose wächst, und seit gestern sieht man auch den Grund, der die Ameisen herlockt: Läuse, und wie, ungewöhnlich viel auf einmal, das Gleiche auf dem Feld an den Rosen im Veredlungsquartier.   2074  [Ameisen] [Insekten]

Samstag, 6. November 2021

[ Kompost ] Vorige Woche mein gemauertes, 1,25m tiefes Frühbeet ausgeräumt - wunderbare duftende schwarze Erde - und den angesammelten Kompost von diesem Jahr - gehäckselten Gehölzschnitt, Küchemabfälle, Unkraut, alles ziemlich trocken - hineingefüllt. danach hat es ein paar Tage schön geregnet. Und gestern vormittag zeigte das in die Mitte hineingesteckte alte Einkochthermometer 72°C. So gut hat der Start bisher noch nie geklappt. Nun gilt es, die Heizung gleichmäßig und lang anhaltend am Laufen zu halten.   1989  [Kompost]

Sonntag, 31. Oktober 2021

[ Sommerzeit ] Endlich geht die Uhr wieder richtig. ;)   1982 

Donnerstag, 16. September 2021

[ Herbst ] Der Regentag gestern hat die Jahreszeiten gewechselt. Er hat den dürren, staubigen, alten Sommer abgewaschen und den Boden und die Luft erfrischt und erweicht, daß der bunte, fruchtbare Herbst herausgekommen ist. Endlich wieder mit dem Spaten und der Hacke arbeiten, juhu!   1955  [Dürre] [Herbst] [Regen] [Sommer]

Mittwoch, 25. August 2021

[ Hagebutten ] Die Hagebuttenpracht läßt sich dieses Jahr besonders großartig an, aber das, was ich sehe - die Details zugleich mit der Masse -, genau so auf einem Foto zu zeigen, finde ich schwierig, umso eifriger versuche ich mich daran, besonders bei ihr: R. sweginzowii 'Macrocarpa'.   1944 

Sonntag, 28. Februar 2021

[ Blühbeginn ] Im hinteren Garten, wo die Sonne weniger hinkommt, stehen die Schneeglöckchen jetzt auch in voller Blüte, und die Knospen am Rhododendron praecox zeigen auch schon Farbe! Vorne sind die Winterling bereits am Verblühen. Bilder von heute   1821  [Frühjahrsblüher] [Rhododendron]

Sonntag, 21. Februar 2021

[ Coronavirus] Joachim Guilliard in Telepolis, 21.02.21: Corona: Rückgang der Fallzahlen durch natürliche Immunität "Während Lockdowns kaum Wirkung zeigen, bremst nun der erhebliche Anteil derer, die nach einer Infektion immun sind, die Ausbreitung des Virus In den meisten europäischen Ländern sind die Corona-Fallzahlen von ihren zeitweiligen Spitzenwerten zurückgegangen. Auch in Deutschland bewegen sie sich ungefähr wieder auf dem Niveau von Ende Oktober. Die Regierungen von Bund und Ländern wollen dies nun darauf zurückführen, dass der von ihnen verordnete harte Lockdown nach acht Wochen endlich wirkt. Um "diesen Erfolg nicht zu gefährden", wurde er um weitere vier Wochen verlängert. Auch die meisten Medien führen den Rückgang ungeprüft auf den Lockdown zurück. Belege dafür bleiben sie schuldig. Belastbare Daten dazu und über das Infektionsgeschehen allgemein wurden nicht erhoben. Die Verantwortlichen waren bisher nicht willens oder nicht fähig, entsprechende Studien durchführen zu lassen, mit deren Hilfe man abschätzen könnte, welche der verschiedenen Maßnahmen tatsächlich etwas zum Rückgang der Fallzahlen beigetragen haben und wenn ja, wieviel. Dabei wäre dies zur Beurteilung ihrer jeweiligen Verhältnismäßigkeit an sich zwingend geboten. Vieles spricht allerdings dagegen, dass abendliche Ausgehverbote, rigide Beschränkungen privater Kontakte, das Schließen von Restaurants und kulturellen Einrichtungen oder eine der sonstigen massiven Restriktionen eine deutliche Wirkung hatten, die über die der selbstverständlichen Maßnahmen wie Einhaltung von Hygieneregeln, Abstandhalten und Selbstisolation von Infizierten oder das Verbot von größeren Veranstaltungen, hinausgehen. Wenn die Infektionszahlen nun nach etlichen Wochen oder Monaten mitten im Winter zurückgehen, so ist das wahrscheinlich viel mehr auf den inzwischen erheblich gewachsenen Anteil von Menschen zurückzuführen, die nach einer Infektion bereits immun sind, und so für das sorgen, was Wissenschaftler eine "kleine Herdenimmunität" nennen. ..."    13502  [Coronavirus] [Gesundheit und Krankheit]

Sonntag, 14. Februar 2021

[ Coronavirus] Iselin Elise Fjeld in NRK, 14.02.21: Ny korona-studie: D-vitamin gir lavere sannsynlighet for alvorlig sykdom Vitamin D stärkt gegen Corona. Leute, eßt Lebertran (oder/und fetten Fisch) und geht jeden Tag an die Sonne! 'Koronapasienter har 60 prosent større sjanse for å overleve når de ble behandlet med D-vitamin. Og de som ikke fikk D-vitamin hadde fire ganger større sannsynlighet for å trenge intensivbehandling. Det viser en studie ved Hospital del Mar i Barcelona i Spania. Studien er ikke ennå fagfellevurdert. Men resultatene peker i samme retning som flere andre studier om D-vitamin kan hjelpe mot alvorlig covid-19-sykdom. Forskere flere steder i verden har spekulert på om det er noe spesielt med stoffet kroppen lager når det ultrafiolette lyset fra solen treffer huden. Flere studier bekrefter en sterk sammenheng mellom et lavt D-vitaminnivå og alvorlig covid-19, skriver Dagens Medisin. D-vitamin ser særlig ut til å styrke kroppens forsvar mot virale luftveisinfeksjoner. ...' 'Corona-Patienten haben 60% mehr Überlebenschance, wenn se mit Vtamin D behandelt werden. Und die kein Vitamin D bekommen, haben 4fach höhere Wahrscheinlichkeit, eine Itensivbehandlung zu brauchen. Zeigt eine Studie am Hospital del Mar, Barcelona. Die Studie ist noch nicht 'peer-reviewed'. Aber die Ergebnisse deuten in dieselbe Richtung wie mehrere andere Studien, daß Vitamin D gegen schwere Covid-Erkrankung helfen kann. An mehreren Orten in der Welt haben Forscher darüber gegrübelt, was es Besonderes mit dem Stoff auf sich hat, den der Körper bildet, wenn das ultraviolette Licht der Sonne auf die Haut trifft. Mehrere Studien belegen einen starken Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und schwerem Covid-19, schreibt Dagens Medisin. Vitamin D scheint insbesondere die Abwehrkraft des Körpers gegen virale Atemwegsinfektionen zu stärken. ...' Weiter steht im Artikel, daß gebürtige Norweger, die traditionellerweise mit Lebertran großgeworden sind, weniger mit schwerem Covid-19 in Krankenhäuser liegen als Einwanderer aus dem Süden, die das nicht gewohnt sind und auch nicht so gern fetten Fisch essen. Von früher her hat man im Norden darauf geachtet, in der sonnenarmen Jahreszeit Lebertran zu sich zu nehmen, um den Vitamin-D-Mangel auszugleichen. Seit Urzeiten leben Menschen n der Arktis mit ihrer dunklen Winterzeitt von Tran und fettem Fisch und wenig Gemüse sehr gesund. Und was haben die Menschen im Frühjahr instinktiv richtig gemacht, als das Virus kam und die Sonne schien? Sie sind in die Parks gegangen. Aber die Spießer hinter den Gardinen haben sich über den Anblick aufgeregt und gefordert, die Parks und die Wanderer-Parkplätze zuzumachen und Bänke wurden mit Absperrband beklebt und 'zuhause bleiben' zur ersten Bürgerpflicht erklärt, was für ein Quatsch. Ich arbeite seit 1989 draußen und hab seither keine Grippe mehr bekommen.    13493  [Coronavirus] [Gesundheit und Krankheit]

Montag, 1. Februar 2021

[ Gärtnerarbeit ] Als erste Arbeiten draußen heute die Temperatur im frisch aufgesetzten Kompost gemessen (schon 30%!), den Bürgersteig saubergespritzt und mit Nachbarn geplaudert, alles sehr erbaulich und ermutigend, aber dann jetzt grad hier wieder Nachrichten gelesen, wie Corona immer weiter verlängert wird, und da ist gleich wieder dieses Krampfen im Bauchraum ...   1805  [Coromaßnahmen] [Kompost]

Freitag, 22. Januar 2021

[ Umweltzerstörung] Kristian Elster in NRK, 22.01.21: Kina satser milliarder ? vil styre v?ret og flytte regnet Innen 2025 planlegger Kina ? kunne kontrollere v?ret i et omr?de 15 ganger st?rre enn Norge. Nabolandene frykter Kina vil stjele livsviktig vann fra dem.    13453  [Landwirtschaft] [Regen] [Wetter]

Montag, 18. Januar 2021

[ Frühjahr ] Ideales Wetter zum Beerensträucher auslichten und vorjährige Staudenstengel und Gräserbüschel abschneiden: durch den Schnee sieht man "schwarz auf weiß", und man bekommt keine drecligen Schuhe und kann keine Bodenverdichtung verursachen. Das alte Gezweig vom vorigen Jahr ist schon gehäckselt und der Kompost damit neu aufgesetzt, so kann die Arbeit fürs neue Jahr beginnen. Winterjasmin, Winterkirsche und Winterschneeball stehen in Blüte, und die ersten gelben Winterling-Kugelknospen lugen aus dem Schnee. Zum Mittag gibts Blut- und Leberwurst mit eigenem Sauerkraut und leider nur gekauften Kartoffeln, weil die eigenen bei der Trockenheit 2020 klein geblieben sind - die liegen jetzt frostsicher im Frühbeet und seit Weihnachten treiben sie sogar schon ein bißchen (ein Experiment).   1796  [Auslichtungsschnitt] [Winterblüher]

Dienstag, 12. Januar 2021

[ Coronavirus] Stefan Heinlein im Interview in Deutschlandfunk, 12.01.21: Corona-Schutzma?nahmen: 'In den Altenheimen wirkt der Lockdown erst mal nicht' 'Ich w?rde mir w?nschen, dass wir nicht immer nur ?ber Lockdown und Shutdown reden, sondern dass wir auch die anderen drei Bereiche mit bedenken und genauso intensiv verst?rken. Da ist an erster Stelle der Schutz der Personen mit sehr hohem Risiko. Dann kommt als n?chstes die therapeutische Betreuung, die fr?he ?berwachung von Patienten, die positiv getestet worden sind und die entsprechend auch ambulant schon betreut werden k?nnen, so dass verhindert werden kann, dass sie vielleicht station?r behandelt werden m?ssen.' - Der Epidemiologe G?rard Krause fordert, den Hygiene- und Infektionsschutz vor allem in den Alten- und Pflegeheimen 'massiv zu st?rken'. Andernfalls werden die Todeszahlen weiter hoch bleiben, so Krause im Dlf. Bis die Infektionszahlen durch vermehrte Impfungen zur?ckgehen, werde es noch lange dauern.    13450  [Alte Menschen] [AmbulanteTherapie] [Lockdown] [Pflegeheim]

Montag, 31. August 2020

[ ] @caroliolio auf twitter: Gestern las ich auf Twitter von einer 3. "Früjahrs"-Blüte einer Magnolie: De magnolia bloeit voor de 3e keer dit jaar.. heel apart pic.twitter.com/dziXn3Jxyu& Macht der Klimawandel Einmaligblüher zu Dauerblühern?

Dienstag, 11. August 2020

[ Selbstversorgung ] Tomaten, die sowie sie einen Tag nicht begossen werden, die Flügel hängen lassen, kannte ich bisher nicht. Tomaten setzt man zwei Spaten tief, denn sie wurzeln am in die Erde gesetzten Stengel, und braucht sie dann kaum noch gießen, so war es bis voriges Jahr Wie es jetzt geworden ist, ist es Gemüse-Eigenanbau zum Abgewöhnen, anders gesagt: so wird es mir zu viel Arbeit. Der Vorteil von Anbau im Boden ist ja eigentlich dessen großer Wasser- (und Nährstoff-)Speicher, gerade in unserem fetten Lehmboden. Wenn Gemüse, selbst Tomaten, an das Bodenwasser nicht mehr herankommt, muß ich mir überlegen, ob ich es nicht besser in Töpfe pflanze und die zu den Rosen auf die Containerfläche stelle und dort mit bewässere ...   1769  [Dürre] [Gemüse]

Montag, 10. August 2020

[ Pilzkrankheiten ] Nachdem die wunderschöne Rose 'à Prafum de l'Hay' hier im Garten an einem warmen Platz schon seit ein paar Wochen von unten her Rosenrost (den echten, nicht den oft so genannten Sternrußtau) bekommt, sehe ich ihn jetzt auch an der Rose de Resht. Kannte diesen Pilz bisher als einen, der bei feucht-kaltem Wetter bei bestimmten, empfindlichen Sorten auftritt. Nun mag man ja 'Parfum de l'Hay' noch als etwas heikel ansehen (dieses Jahr wächst sie allerdings gerade besonders froh), 'Rose de Resht' aber doch eigentlich gar nicht. Der Standort ist nicht gerade frei und windig, ziemlich geschützt. Sonne bekommt 'Parfum' den ganzen Mittag und Nachmittag, die volle Hitze, Rose de Resht hat nach Süden zu einen Sauerkrischbaum vor sich, steht aber auch nicht gerade schattig.   1768  [Pilzkrankheiten]

Donnerstag, 6. August 2020

[ Wachstum ] Eine Aronia hab ich seit Mitte 90er, nie viel drum gekümmert, immer so 1 Handvoll geerntet, dieses Jahr 1 kleinen Eimer voll. Jetzt gibts vielleicht morgen Pfannkuchen und Apfelbeeren-Kompott. Und dann vielleicht ... P.S.: Die Kornelkirsche hängt auch voll wie noch nie! Aber die großen Rhododendron in ihren Torfbeeten werden welk, je großblättriger desto welker, das 3. Jahr in Folge jetzt, etliche sind schon länger kahl und versuchen es von ganz unten zaghaft neu. Ich fange jetzt an, auch die noch zu bewässern, kann man ja nicht mit ansehen ...   1753  [Aronia] [Klimaveränderung] [Kornelkirsche] [Obstbau] [Rhododendron]

[ Sommer ] Nach dem Höhepunkt der ersten Rosenblüte im Juni folgt um die Jahresmitte, auch wegen der Klimaveränderung, immer deutlicher eine Art Ruhezeit bei den Rosen. Der Johannistrieb läßt sich Zeit, bis die Tage nicht mehr ganz so lang, die Mittagssonne nicht mehr ganz so grell ist, jedenfalls bei meinen Containerpflanzen. Aber auch die fest im Boden eingewurzelten Rosen, wo sie etwas weniger gut verwurzelt sind, leiden neuerdings um diese Jahreszeit, wachsen erst mal nicht oder ziehen sich sogar ein wenig zurück. Auf der nun endlich fertiggestellten neuen Containerstellfläche stehen seit gestern die 4-Liter-Container, und es zeigt sich schon, daß die Wasserverteilung und -versorgung viel besser ist als auf der über zehn Jahre alten und inzwischen nicht mehr richtig ebenen und genau 2% geneigten alten Fläche. Pflanzen, die bisher immer etwas unterversorgt waren, erholen sich jetzt schnell, und auch allgemein sieht man, daß der Neutrieb jetzt kommt. Die größeren Pflanzen, später auch die kleineren, schneide ich nun alle noch einmal gründlich, um die Verjüngung zu unterstützen und im September wieder gute Verkaufspflanzen zu haben.   1754  [Bewässerung] [Klimaveränderung]

Sonntag, 2. August 2020

[ Dürre ] Der große Nußbaum hinter unserm Haus, 1946 gepflanzt, wird von oben her zusehends welker. "Da stimmt doch was nicht. Was isn da los? Ist das bei anderen Leuten auch so? In ganz Deutschland? Europa? Ja und was wird denn da jetzt gemacht?" Leider ist die Antwort: nichts. Die Regierungen machen nichts mehr gegen die Gefahren, die das Leben aller Menschen bedrohen. Eine Einsicht, die so ungeheuerlich ist, daß man sich lieber über andere Sachen aufregt.   1757  [Klimaveränderung] [Nußbaum]

Montag, 20. Juli 2020

[ Hagebutten ] Die letzten 14 Bilder sind von heute abend. Die Hagebutten der Rosa sweginzowii (und von 'Geranium') leuchten so schön im Abendlicht, und einiges andere auch noch ... http://rosenwelten.de/portraet/jetzt.php?c=10&bild_nr=24   1763  [Hagebutten]

Sonntag, 12. April 2020

[ Austrieb ]    1752  [Austrieb] [Frühjahr]

Donnerstag, 6. Dezember 2018

[ Klima] Daniel Lingenböhl in Spektrum, 06.12.18: So viel Regen br?uchte der Rhein Der Regen der letzten Tage war lange ersehnt. Doch den Wassermangel am Rhein behob er nur teilweise. Experten haben berechnet, was das Defizit ausgleichen k?nnte.    13389 

Sonntag, 11. November 2018

[ Klima] Stefan Jacobs in Der Tagesspiegel, 11.11.18: Anhaltende Trockenheit: Berlins Wassermangel wird immer dramatischer 2018 hat es in Berlin und Umgebung nur halb so viel geregnet wie sonst. Das Land muss mit Brandenburg und Sachsen darüber verhandeln, wie es an Wasser kommt.    13384  [Berlin] [Bewässerung] [Dürre] [Landwirtschaft]

Freitag, 9. November 2018

[ Klima] Melody Schreiber in arctictoday, 09.11.18: The Arctic’s Indigenous peoples bear a disproportionate burden of the world’s response to climate change, leaders say Initiatives aimed at mitigating climate impacts are being used to disrupt traditional ways of life, say Indigenous leaders, in what amounts to 'green colonialism.'    13368  [Arktis] [Klimaveränderung]

Samstag, 29. Juli 2017

[ Natur] Franz Alt in Sonnenseite, 29.07.17: Generation Selfie will Natur und Landwirtschaft entdecken Deutlich mehr als die Hälfte (59 §) der Befragten fühlt sich von der Zerstörung der Natur in Deutschland bedroht. Die Natur ist uninteressant, das Landleben langweilig, die Jagd überflüssig und Bäume fällen schlecht für den Wald – diese Vorurteile über Ansichten der „Generation Selfie“ müssen dringend revidiert werden. Denn die neue Studie „Fokus Natur-bildung“ zeichnet ein ganz anderes Bild: Kinder und Jugendliche fühlen sich wohl in der Natur, finden es spannend, sie auf eigene Faust zu entdecken und interessieren sich sehr für die Arbeit der Landwirte, Förster und Jäger. Allerdings kennen sie deren Aufgaben kaum, ebenso wenig wie die eigenen Möglichkeiten, Naturschutz zu betreiben. Außerschulische Lernangebote stellen eine große Chance dar, dies zu ändern.    13037  [Landwirtschaft]

Freitag, 19. Mai 2017

[ Klima] Damian Carrington in The Guardian, 19.05.17: Arctic stronghold of world’s seeds flooded after permafrost melts    13047  [Arktis] [Saatgut] [Spitzbergen] [Svalbard]

Donnerstag, 20. April 2017

[ Gärtnerarbeit] Armin Dahl in Melanargia, 20.04.17: Das Geschäft mit der Buchsbaumzünsler-Angst Der Gartenhandel verkauft aktuell in großem Stil Buchsbaumzünsler-Pheromone und die dazu gehörenden Fallen – mit irreführender Werbung und zu Mondpreisen.    12998  [Baum-/Rosenschule]

Dienstag, 21. März 2017

[ Pflanzenschutz] Alexander Dallmus in Bayerischer Rundfunk, 21.03.17: Frust oder Keule? Wie viel Chemie setzen Freizeitgärtner gegen Pflanzenschädlinge ein? Kein Kleingärtner hat es gern, wenn seine Gurken von Schnecken gefressen werden, wenn die Läuse über die Blumen herfallen oder Obstbäume vom Pilz befallen sind. Für alles gibt es Mittel, um Schädlinge oder Unkraut zu bekämpfen. Ob beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln immer mit Verstand vorgegangen wird, darüber scheiden sich die Geister.    12932  [Chemie] [Gärtnern] [Kleingärtner]

Donnerstag, 12. Januar 2017

[ Winterschutz ] bei Ihnen mag ganz anderes Wetter sein, aber hier in Wiesbaden beginnt voraussichtlich am kommenden Wochenende eine längere Dauerfrost-Periode, so daß der Boden durchfrieren wird. Wenn Sie vorher, also am Samstag, bei Ihren empfindlichen Pflanzen das Herz mit einer Hacke mit umgebender Erde anhäufeln, sind sie eigentlich schon ziemlich sicher vor Verlusten durch Frost. Denn aus («schlafenden») Augen in diesem untersten Teil der Triebe kann sich eine Pflanze im Frühjahr binnen kurzem regenerieren, selbst wenn alles darüber erfrieren sollte. Um auch die oberen Pflanzenteile zu schützen, stellen Sie Fichten-, Tannen- oder sonstige immergrüne Äste und Zweige als luftdurchlässigen Wind- und Sonnenschutz daran. Die meisten Frostschäden entstehen durch die Temperaturspannung, wenn am Morgen nach einer kalten Nacht die Sonne eine Seite der grünen Triebe erwärmt. Bei Hochstämmen stecken sie kurze Zweige zwischen die Kronenäste und binden die Krone locker zusammen, damit sie nicht wegwehen. Dem Stamm selbst dürfte kaum etwas passieren können. Vorerst sind hier keine Temperaturen unter -10° in Sicht, die Rosen gefährlich werden können, aber in höheren Lagen, in Talzügen (wie am Ochsenbach auf meinem Feld) und an zugigen Stellen vielleicht schon. Reichlich Schnee ist im übrigen das beste, was passieren kann. Unter einer hohen Schneedecke haben bei Kunden am Brennerpaß in Tirol Rosensorten unbeschadet überwintert, die bei mir 2008/09 komplett erfroren sind. Luftdurchlässges Vließ wäre ein unvollkommener Ersatz, wenn es keinen Schnee gibt. Mit allem Luftdichten, also Folien, (naß werdendes) Sackleinen usw, muß man äußerst vorsichtig sein und darf immer nur für kurze Zeit abdecken. Topfpflanzen rückt man am besten dicht ans Haus, und zwar an eine Nord- oder Westseite, wo die Sonne nicht hinkommt und täglich aufwärmt. Leicht eingraben wäre ideal. Das Abdecken mt Deckreisern habe ich oben beschrieben. Geht es nicht anders, kann man Topfpflanzen für kurze Zeit in ungeheizte Räume stellen, muß sie dann aber oft beobachten und sobald es milder wird, bei bedecktem Himmel wieder hinausräumen. Mehr zum Thema: http://rosenwelten.de/rat/rat.php?rat=winter Ist meine Sorte empfndlich? http://rosenwelten.de/rosen/suche.php?kat=anspr&c=winterhaerte 10-Tage-Wettervorhersage: http://www.yr.no Ach ja, und ein gutes Neues Jahr noch gewünscht! Bis im Frühjahr bin ich   1685  [Winterschutz]

Sonntag, 23. August 2015

[ Hitze ] Duft - so leicht er verfliegt, so tief kann er sich im Gedächtnis festsetzen. Die warme Sonne entfaltet die Düfte von ein paar Blüten in einer Vase hier auf dem Fensterbrett, und ein leichter Wind trägt sie mir ins Zimmer und versetzt bei der Sonntags-Siesta ins Paradies ... Der Duft von ein paar kleinen 1jährigen Veredlungen der Rose 'Souvenir de St. Anne's', der an den heißen Tagen beim Veredeln bestimmt zehn Meter weit über dem Feld lag, wird für mich die Erinnerung an den Sommer 2015 bleiben. Dann, wie starke, schwarzrote Neutriebe bei 'Mme Ernest Calvat', einer bisher nie groß aufgefallenen Sorte, mir in der Juli-Hitze plötzlich über den Kopf gewachsen sind. Und noch mehrere Rosen, deren Schönheits-Entfaltung in der Wärme dieses Sommers überrascht hat. Endlich hat es nun ja voriges Wochenende einmal geregnet, heute könnte auch noch ein wenig kommen. Alles noch viel zu wenig für den Boden, der hier schon seit Anfang April austrocknet, aber die Dürre ist nicht mehr alternativlos, es gibt immerhin Hoffnung, anders als in der Europa-Politik, wo unser großes Land das kleine Griechenland in endlose Schuldknechtschaft drückt und das "Hilfe" nennt. Alteingewachsene Rosen auf unseren lehmigen Böden finden mit ihren tiefen Wurzeln wohl im allgemeinen trotzdem immer noch genug Wasser, um nicht nur zu überleben sondern kräftig zu wachsen, uns das will was heißen! Und spricht für mehr Rosen im Garten, wenn das Wetter bei uns immer öfter mediterran wird. Der Gärtner mit seinen per dato 2313 Rosen in Töpfen mußte sich diesen Sommer was einfallen lassen und den Bewässerungsrhythmus eisern durchhalten, und das hat den Pflanzen gutgetan. Bei wechselhaftem Wetter kann man sich beim Wasserbedarf schon mal zugunsten der eigenen Bequemlichkeit verschätzen; bei anhaltender Trockenheit hingegen muß je nach Verdunstung ein Mal täglich (jetzt) bis alle 3 Stunden (bei >35°) Wasser durch die Vließmatte sickern, auf der die Töpfe stehen und saugen, bzw durch die Leitungen tropfen, sonst hat man wenig später von unten heraus gelbe Blätter oder gar Rosentabak. Das Thema Gärtnereien und Gießen schaffte es kürzlich sogar in unsere Zeitung, wo rosenwelten an vorderster Stelle genannt wurde. So verging der Juli, in dem die Firma zehn Jahre alt geworden ist, doch für Feiern oder Sentimentalität war bei über 30° keine Muße. Dann habe ich den Rosen gar noch Kopftücher aufgebunden. Bedroht die Islamisierung jetzt schon die deutsche Scholle? Nein, aber die Amseln scharren neuerdings dermaßen heftig nach irgendetwas in den Rosentöpfen, daß die ganze obere, wenig durchwurzelten Erdschicht mitsamt dem organischen Dünger herausgewirbelt wird. Mit den "Kopftüchern", zugeschnitten aus altem weißem Winterabdeckvließ, ist dieses Problem nun gelöst, zugleich das der herausfallenden Erde bei Windwurf, und außerdem die Verdunstung verringert, also Wasser gespart, und es werden die hohen Temperaturen an den Wurzeln gemildert. Schon nach zwei, drei Wochen mit Kopftuch war den Pflanzen anzusehen, wie sie sie schätzen, größere Blätter, schönere Blüten und kräftigere Triebe entwickeln. Und schön sieht es auch noch aus! Also, wenn Sie schon wieder graben können, und vielleicht haben Sie sogar ganz gut Zeit, noch Ferien? - jetzt ist die beste Zeit, sowohl zum Auswählen, denn Sie sehen die Pflanzen im schönsten Wachstumszustand und die mehrmalsblühenden noch blühend - und zum Pflanzen, denn sie wachsen im warmen Boden schnell an und sind dann schon eingewachsen, bevor der Winter kommt. Die erwähnte 'Souvenir du St. Anne's' gibt es nächstes Frühjahr im Topf. Beim diesjährigen Veredeln sind durch Augentausch mit Kollegen @omiobio in der Schweiz, ein paar Alte Rosen neu ins Sortiment gekommen, die es ab 2017 dann als Containerpflanzen gibt, wenn alles gutgeht. Die von mir sehr empfohlenen und von Ihnen hoch geschätzten Rosen von Noack dagegen veredle ich seit 2011 nicht mehr selbst, da Noack zu große Mindestveredlungsmengen verlangt. Ich habe aber noch einen ansehnlichen Bestand und will sie künftig bei Noack zukaufen, um sie weiter anbieten zu können. Bei dem Stauden und Gräsern hier im Garten war die Auswahl nie größer und die Qualität noch nie kräftiger. Erstmals gibt es zwei wunderschön blaue Herbst-Salbei, uliginosa und azurea in einiger Stückzahl, die Federgräser stehen in schönster Blüte, und erstmals habe ich Mönchspfeffer und richtig rote Tränende Herzen. Alles dieses Jahr neu eingetopft und groß und stark. Die wunderbare Rispenhortensie 'Vanille Fraise' und alle drei bisherigen Lavendel-Sorten sind wieder da und der Provence-Lavendel 'Grosso' ist vom Lavendel-Spezialisten Bastin neu dazugekommen.   767  [Duft] [Dürre] [Hitze] [Kopftuch]

Sonntag, 3. November 2013

[ Pflanzzeit ] Lieber Leser, Dir ist schon klar, wann eigentlich die beste Pflanzzeit für Gehölze wie z.B. Rosen ist, nicht wahr? Aber viele fragen sich das und verschieben aus Unsicherheit ihre Projekte von einem Jahr aufs andere, also versuche ich mal, es zu beantworten. Bis in die 80-er Jahre (also vor ewig langer Zeit) war es tatsächlich allen klar: Man ging etwa vom 10. Oktober an bis Weihnachten in die Baumschule, um Obstbäume, Sträucher und Rosen zu kaufen, und dann im Frühjahr wieder, sobald der Boden offen war, bis zum Knospenschwellen. Gehölze wurden damals fast nur im richtigen Boden auf dem Feld herangezogen und zum Verkauf mit Ballen fachmännisch ausgestochen oder ohne Ballen, mit blanker Wurzel gerodet. Beides kann man nur machen, während sie kaum Wasser verdunsten, also nach dem Laubfall in der Winterruhe, denn sie verlieren dabei Saugwurzeln und würden welken, wenn man das im Sommer machte. Im Oktober und November war daher absolut Hochbetrieb in der Baumschule, die “Versandzeit”. Seit den 80-er Jahren dachten sich schlaue Baumschuler: Ziehen wir doch die Gehölze in Containern heran, dann können wir sie selbst im Sommer, in voller Pracht, ohne Gefahr verkaufen, zwölf Monate Versandzeit im Jahr. Im Topf heranziehen ist nun nicht so einfach, wie es vielleicht klingt, aber es hat sich durchgesetzt und ist aus den Kinderkrankheiten heraus. Die Beschränkung der Pflanzzeit auf die laublose Zeit ist nun weggefallen. Warum das nicht, wie erhofft, dazu geführt hat, daß nun ganzjährig mit Freuden gekauft und gepflanzt wird, sich stattdessen Ratlosigkeit ausbreitet, wann überhaupt Pflanzzeit wäre und daher Pläne für neue Beete von einem Jahr aufs nächste geschoben werden, das ist ein anderes Thema. Dabei ist es, von den Pflanzen her gesehen, nach wie vor einfach: die beste Pflanzzeit ist der Herbst. Nur nicht mehr die einzige. Im Sommer hat es nun der Gärtner besser, angenehme Temperaturen draußen, der WYSIWYG-Effekt voll belaubter, blühender Containerpflanzen - wenn nicht Trockenheit den Boden steinhart hat werden lassen, außerdem ist dann auch Reisezeit. Wenn im Frühling die ersten linden Lüfte wehen und die Vöglein Nester bauen, juckt es die meisten in den Fingern, “den Garten zu machen”, die kahlen Beete zu “bestücken” mit allem, Einjahrsblumen, Gemüse und ausdauernden Gehölzen, auf einmal, im Baumarkt steht ja dann auch alles beieinander. - Aber kaum macht dann der April, was er will "und schneit mir in den Blütenbaum", verbreitet sich wieder Schrecken vor Naturkatastrophen und kaum einer ist noch sicher, wann denn überhaupt noch Pflanzzeit wäre. Die Woche darauf ist es dann vielleicht schon zu warm, da setzt man nur schnell das Nötigste, was es gerade noch billig gibt, denn man hat ja schon so viel kaputtgehen sehen. Am Herbst fürchten viele, daß es “dann ja kalt wird”. Wenn uns oben schon frostige Winde um die Ohren blasen und wir uns am Glühweinbecher die Hände wärmen, durchströmen uns Weihnachtsgefühle und wir machen den Garten nur schnell noch "winterfest". Das Laub gesaugt, die Oleander in die Garage, den Rosen Mützchen übergezogen, wer würde denn jetzt noch groß was pflanzen? - Wie viel Sommerwärme der Boden jetzt noch gespeichert hat dort unten, wo Pflanzen wurzeln, meist bis Weihnachten oder gar in den Januar hinen, bedenken wir selten. Auch nicht, daß ausdauernde Gehölze ja von Natur aus gar keine Angst vor Winterwetter haben, jedenfalls viel weniger als wir. Bis die Kälte in die Tiefe dringt, haben ausdauernde Pflanzen dort bereits ihre Wurzeln ausgebreitet und sich etabliert. Gerade daß oberirdisch bereits Winterruhe-Wetter und für sie nichts mehr zu tun ist, macht ihnen umso mehr Lust, mit den Wurzeln zu wachsen. Und die Boden-Feuchtigkeit ist im Herbst in den meisten Jahren auch genau richtig zum Wurzeln ausstrecken. Im Frühjahr sieht dann jeder sofort den Unterschied. Denn diese im Herbst bereits gewachsenen Wurzeln geben natürlich viel mehr Kraft beim Austreiben. Gerade bei Rosen, die am diesjährigen Holz blühen, bedeutet kräftigerer Austrieb vielfache Blütenmenge. Und so haben diese im Herbst gesetzten Pflanzen im nächsten Jahr wirklich fast ein Jahr Vorsprung. Eins muß der Gärtner, der im Herbst zum Spaten greift und pflanzt, freilich können: voraussehen. Wer im Herbstnebel nicht den künftigen Sommer voraussehen kann, wer nur die fallenden Blätter und nicht die dicken Knospen darunter sieht, und wie aus denen nächstes Jahr die neuen Zweige wachsen werden, der versteht nicht, was er tut und sollte besser im Sommer pflanzen. Dafür braucht man nach einer Herbstpflanzung nur einmal gut angießen - fertig. Den Rest erledigt um diese Jahreszeit in aller Regel der Regen. Im Sommer hat man damit eventuell viel mehr Arbeit.   720  [Containerpflanzen] [Herbstpflanzung] [Pflanzzeit]

Dienstag, 10. September 2013

[ Pilzkrankheiten ] Liebe Pflanzenbegeisterte, dieses Frühjahr, das vielen Leuten gar nicht gefiel, hat den Rosen wirklich gutgetan. "Mairegen bringt Segen" stimmt, wie wir gesehen haben, nicht? Als die Blüte Anfang Juni, genau zur rechten Zeit, begann, war nämlich eine gute Grundlage an Trieben und Zweigen gewachsen und ließ sie prächtiger strahlen als so manche verfrühte Hungerblüte Afang Mai in vergangenen Jahren. Hier in der Rosenschule waren erstmals beide großen Containerbeete, zusammen etwa 800 m², voll blühender Rosen. Die Anfangsjahre, in denen immer dies und jenes noch nicht fertig gewesen war, sind damit überwunden. Die Stauden stehen jetzt alle im Garten und können sich in diesem Jahr auch mehr als je zuvor sehen lassen, was Auswahl, Menge und Qualität angeht. Sie können also überall nach Herzenslust zugreifen. Allerdings kam schon wenige Tage nach dem allgemeinen Blütenhöhepunkt heftiger Wind (der böse Feind aller Pflanzen in Töpfen) und dann eine Hitzewelle nach der anderen. Der Boden wurde hart und härter und das Graben im Garten beschwerlich, so daß den Sommer über weniger Rosen als sonst aus ihren "Mobilheimen" in Gärten umziehen konnten. Die Rosen haben sich im Juli wohl gedacht: "Genug geblüht! Es kommt noch viel Sonne, laßt uns Hagebutten bilden, dann können wir uns aussäen." Wenn man das gleich verstanden hätte, hätte man einen Teil des Fruchtansatzes ausschneiden und sie zu neuen Blüten überlisten können. Hätte! Aber auch die Hitze hat den Sommer-Trieb dieses Jahr gebremst, der die zweite Blüte bringt. Besonders die Topfpflanzen mit ihrer doch relativ kleinen Wurzel wollten wohl erst einmal besseres Wetter abwarten. Von den vielen saftigen Blättern, gewachsen im regenreichen Frühjahr, haben sie nur die jüngsten behalten und sind ein bißchen in einen Sommerschlaf gefallen. Da hat sich übrigens gezeigt, was mir immer mehr einleuchtet, seit ich es vor ein paar Jahren im Rosen-Forum auf planten.de gelesen hatte (ich glaube, der Moderator des Forums, Giuseppe, hatte es geschrieben): Pilzinfektionen sind keine sinnlosen "Krankheiten", sie dienen der Pflanze, ein Zuviel an Verdunstungsfläche unter trockenen Bedingungen loszuwerden um weniger leicht zu welken. Ich würde wetten, die ältesten Blätter wären auch dann gelb geworden und abgefallen, wenn ich alle Blattpilze durch Spritzen mit Fungiziden hätte verhindern können. Man sollte sich nicht zu Panik beim kleinsten Anzeichen von "Krankheit" verleiten lassen von all den Bildern, deren wir bald mehr zu sehen bekommen als echte Rosen und die die ganze Welt Photoshop-"rein" zeigen. Jetzt bekommen wir den lang vermißten Regen und angenehmere Temperaturen zum draußen arbeiten, und Sie können wahrscheinlich bald wieder leicht mit dem Spaten in den Boden. Das Gras wird wieder grün, die Rosen treiben noch einmal und werden noch viele Blüten bringen, bevor sie, gut angewachsen, in den Winter gehen und im nächsten Frühjahr bereits voll "da sind" - der unüberschätzbare Vorteil einer Herbstpflanzung. Nutzen Sie doch die Spätsommerwochen, um lang gehegte Träume wahr zu machen, fassen Sie sich ein Herz und trennen Sie sich von ausdruckslosen Verlegenheitspflanzen, setzen Sie kräftige Akzente mit charaktervollen Alten und farbstarken Modernen Rosen und phantasievollem "Beiwerk" oder lassen Sie einen Baum von einer Ramblerrose erklettern. Verglichen mit all dem was Ihnen die Werbung für Ihren Garten andrehen will, um ihren Garten "repräsentativ" zu machen, ist eigenes Gestalten mit Pflanzen wirklich billig, selbst mit den feinsten, aber vor allem macht es viel mehr Freude, an Gemälden mit lebenden Pflanzen zu malen, die sich über Jahre und Jahrzehnte immer weiter fortentwickeln, als irgendwelchen importierten Gartenausstattungkrempel zusammenzuschrauben und über die Jahre verrosten zu sehen.   706  [Hitze] [Pilzkrankheiten]

Dienstag, 30. August 2011

[ Insekten ] In diesem Video von Alvar Freude sieht man gut, wozu Pflanzen Borsten oder Härchen auf dem Stengel haben. Für Läuse mit ihren kurzen Beinchen muß das so ähnlich sein wie wenn unsereiner durch hüfthohes Gestrüpp zu laufen versuchte.   535  [Insekten] [Rinde] [Rosen] [Stacheln]

Dienstag, 14. September 2010

[ Pflanzzeit ] Pflanzzeit ist heutzutage immer. Schon seit zwei, drei Jahrzehnten werden die meisten Gehölze nämlich im Container herangezogen und können dadurch, ohne Wurzeln zu verlieren, transportiert werden. Damit ist die Pflanzzeit nicht mehr auf die Zeit der Winterruhe beschränkt. Ein großartiger Fortschritt, der sich aber immer noch nicht überallhin herumgesprochen hat (anders als etwa das Internet, das in der Hälfte der Zeit tief in jedermanns Leben eingedrungen ist). Verwirrung schafft in letzter Zeit die Baumarkt-Werbung, die den mai als Pflanzzeit verkündet, was Magazine und Nachmittags-Talkshows hirnlos nachplappern. Da haben ein paar gärtnerisch ahnungslose Marketing-Strategen in ganzjährig klimatisierten Büros mal einfach eben die Jahreszeiten umdefiniert, um den Profit zu steigern: Für Pflanzen ist nur im April-Mai Platz auf deren teuren Flächen, da müssen die voll "drehen", danach kommen nämlich die Gartenmöbel und das Grillgerät bis August, und ab September drängen bereits wieder die Lichterketten. Der Mai ist die richtige Pflanzzeit für die Einjahrsblumen, die erst nach den Frösten des Frühjahrs raus dürfen, das stimmt, mehr ist am Mai aber auch nicht dran. Zwischen frostempfindlichen Einjahresblumen, die der Beet- und Balkonpflanzengärtner unter Glas heranzieht, und den winterharten Gehlzen und Stauden liegen ja Welten, was die Jahreszeiten angeht. Werbestrategen ist so etwas freilich egal, sie verdummen anstandslos das Publikum, damit es ihren Umsatzzielen dient. Für Gehölze und Stauden ist und bleibt der Herbst und Winter die klassische Pflanzzeit, auch wenn es dank Containerkultur nicht mehr die einzige ist! Sie können in der feuchten Zeit anwachsen, bevor sie in der warmen Zeit austreiben müssen, das ist genial. In der Wärme des Frühherbstes, wenn er feucht genug ist, geht das Anwachsen natürlich leichter und schneller als in der Winterkälte, aber der Boden bleibt viel länger warm und Wurzeln frieren viel weniger als sich schlotternde Gartenbesitzer gemeinhin vorstellen. Durch die moderne Kultur im Topf können Sie ihre Rosen freilich das ganze Jahr pflanzen, wann immer Sie gerade Zeit und Lust haben, am besten jedoch immer so früh wie möglich. Die nötigen Handgriffe sind einfach und leicht erklärt.   444  [Containerpflanzen] [Herbst] [Pflanzzeit]

Sonntag, 10. Januar 2010

[ Sandboden ] ist der Titel eines kurzen Berichts von Anja Knuth im neuesten Grünen Anzeiger (Jg. 13, 2010, H. 1). Sie berichtet, wie sie vor zwei Jahren angefangen hat, ein Stück armen Sandboden (Punktzahl 18) für Rosen herzurichten. An Unkrautwuchs war dieses Land nicht arm, dem rückte sie teils von Hand, teils mit Abdeckgewebe recht erfolgreich zu Leibe. Beim Pflanzen der Rosen sparte sie nicht an Humus und Lehm: je Pflanzloch gab sie einen Eimer zu. Bisher habe sich die Pflanzung gut entwickelt, man ist gespannt, wie es weitergeht.   364  [Rosen] [Sandboden]

Dienstag, 15. Dezember 2009

[ Frostschaden ] Nach dem vorigen Winter sieht man den nächsten mit einem flauen Gefühl im Magen heraneilen. Nicht überall war der vorige Winter so schlimm wie hier. In der Nähe des Brenners zum Beispiel haben Rosen, die hier zugrundegegangen sind, klaglos überwintert. Dort lag lange und viel Schnee. Auch in manchen Gärten hier blieben Rosen völlig unbehelligt, die in anderen, ganz in der Nähe, übel zugerichtet wurden. Glück hatten sie überall da, wo sie die Morgensonne nicht erreichen konnte. Wo Sonnenstrahlen nach einer kalten Nacht tief gefrorene Blätter und Triebe plötzlich erwärmen, entstehen Spannungen, Zellwände können ihnen nicht standhalten und platzen, Wunden lassen dann Schadpilze durch die Rinde eindringen und den Saftstrom abbrechen. Aus Schaden wird man klug, man versucht es zumindest, solange man lebt und schafft. Als die Containerkultur in Baumschulen noch etwas Neues war, also Ende des vorigen Jahrtausend, trieb man gewaltigen Aufwand mit dem Winterschutz. 1995/96 ließ der Winter zum letzten Mal solchen Aufwand sinnvoll erscheinen. Dann kamen die Jahre, in denen Camellien, Bambus, Palmen und Oliven bei Hinz und Kunz wie normale Freilandpflanzen überwinterten, während wir Baumschuler immer noch treu und brav vor Weihnachten in einer eigegen Art Adventshektik alles vom Kirschlorbeer bis zur Bartblume ins Glashaus karren mußten(1). Dort standen sie bis Ostern wie in der Sardinenbüchse und schwitzten und trieben lange weiche Triebe, denn es war Mai im Januar da drin, wenn die Wintersonne durch die Scheiben strahlte; Blattläuse, Schildläuse, Grauschimmel und Schlimmeres feierten Feste. Rosen sowie alles von geringer Höhe und vermeintlich höherer Frostresistenz wurde flach auf den Boden gelegt und mit weißen Folientunneln überbaut. Das wäre gar nicht so verkehrt gewesen, hätte sich das alte, pilzbefallene Laub zuvor sauber entfernen lassen. Das hängt vor Weihnachten aber meist noch viel zu fest, und der Sternrußtau konnte sich unter den Tunnels bequem auf die Lauer legen, um die bald wieder hoffnungsfroh austreibenden neuen Blättchen zu überfallen. Deshalb haben wir die letzten Jahre den Winterschutz bewußt mehr und mehr zurückgefahren. Ein bißchen Frost und frische Luft bringt die Rosen nicht um, aber vielleicht die Schädlinge, war der Hintergedanke. Arbeiten, die wahrscheinlich mehr schaden als nützen würde, wurden unterlassen. Der Winter 2008/9 war bis Weihnachten wie üblich nur naß, nicht kalt. Die Blätter saßen bei vielen Sorten auch nach Neujahr noch fest. Der Langzeitprognose von donnerwetter.de, daß der Winter hart werde, widersprachen die Erfahrungen der ganzen letzten Jahre. Auch die Wettervorhersage am Abend des 9. Januar, daß die Temperatur im Laufe der kommenden Nacht von null auf minus fünfzehn Grad fallen werde, erschien übertrieben. Der Blick aufs Thermometer am nächsten Morgen um Sechs war das Schockerlebnis: Minus fünfzehn. Klar, daß man dann "alles in seiner Macht Stehende tut," wie es so schön heißt, zu retten, was geht. "Die Rettungskräfte arbeiten fieberhaft," sozusagen. Das ganze Frühjahr ging darüber hin. — Fünf Monate später, beim Kompostieren der letzten Leichen, an Pfingsten, war klar, daß so ziemlich alle Mühen zu spät gekommen und umsonst gewesen waren. Einen Sommer und Herbst lang hatte ich nun Zeit, mir Gedanken über optimalen Winterschutz zu machen. Gestern wurde nun alles fertig, vorerst. Im Sommer, so bis Anfang September, spähte ich immer wieder nach Totholzstummeln in den Rosen, schnitt alles heraus. Kein Unterschlupf für Pilzsporen, die im nächsten Winter eine neue Bedrohung für die Rinde werden könnten! Im November nahm ich mir alle Töpfe vor, kratzte das alte Laub samt dem letzten Unkraut heraus und rückte sie dicht an dicht zusammen. Dicht gestellt, waren die Wurzelballen gegen schnelles Eindringen eines eventuellen frühen Frosts schon mal einigermaßen geschützt. Im Notfall hätte ich die Pflanzen auch schnell mit einem Vließ abdecken können, das sie vor Sonne und Wind bewahrt und ein auch ein paar Grad Frost. Dann kam aber der viele Regen und schließlich noch die Ankündigung der scharfen Kälte in der Woche vor Weihnachten. Ich wollte die Töpfe von der wasserspeichernden Matte herunternehmen, denn mir wurde das Substrat trotz der Kreuzböden unserer Töpfe(2) und des Gefälles in den Stellflächen(3) doch etwas zu naß. Das milde Wetter hatte manche Sorten auch Frühling wittern und zum Austrieb ansetzen lassen: kein gutes Zeichen für Ausreife und Winterhärte. Deswegen habe ich in der zweiten Dezemberwoche gleich auf Alarmstufe 3 geschaltet: wieder alle Töpfe in die Hand genommen, das herabgefallene Laub herausgekratzt und sie dicht an dicht auf den Rasen zwischen den Stellflächen gestellt. Weder liegend noch stehend sondern schräg auf die Kante gekippt und jede Reihe an die Vorderreihe angelehnt. Ich denke, so bekommen die Zweige besser frische Luft, als wenn sie liegen, außerdem kann es hineinregnen, aber auch sehr gut unten herauslaufen. Nun wäre am besten alles dick mit Schnee zugedeckt worden, das klappt aber selten auf Bestellung, und für Ende dieser Woche ist schon starker Frost angesagt. So habe ich unseren großen weißen Folientunnel über die Pflanzen gebaut. Die Folie ist weiß, um die Sonnenstrahlen zu reflektieren, damit im Innern kein Gewächshausklima entsteht. Der Tunnel ist viel höher und breiter als die, mit denen wir früher schlechte Erfahrungen gemacht haben, und es ist nur einer, und ich werde jeden Morgen und jeden Abend nach dem Rechten sehen, bei frostfreiem Wetter lüften und abends wieder schließen. So müßte die Gefahr stehender, feucht-kalter Luft zu vermeiden sein. Anfang Februar will ich dann allmählich die luftdichte Folie durch ein "atmendes" Vließ ersetzen, damit die Pflanzen auf keinen Fall zu warm stehen und vorzeitig zu treiben beginnen. Man kann es nur so gut wie möglich machen. Wenn die Natur uns ernsthaft einen Strich durch die Rechnung machen will, schafft sie das. So ist es im Gartenbau, jedenfalls solange wir ihn noch nicht industriell betreiben. ----- [1] Zu früh durfte damit nie begonnen werden. Um die Hektik zu steigern, wurden notfalls auch noch Zusatzarbeiten ersonnen. Der letzte Winterschutztunnel mußte immer am vorletzten Arbeitstag vor Weihnachten gerade so eben fertig werden. Der letzte Tag war dem Ritual, Hof und Wege mit Schlauch und Besen zu reinigen, vorbehalten. [2] Unsere Rosentöpfe haben Bodenlöcher in zwei Ebenen: etwas höher liegende zum ungehinderten Wasserabzug und direkt auf dem Boden sitzende zum Ansaugen von Feuchtigkeit. [3] Die Stellflächen für Töpfe haben ungefähr 2% Gefälle zu einem Abzugsgraben hin, damit keine Staunässe entstehen kann. Andererseits hält das Vließ, auf dem sie stehen, bis zu 3 l/m² fest.   337  [Frost] [Sonne] [Winter]

Freitag, 3. Juli 2009

[ Insekten ] Die Läuseplage kommt dieses Jahr zwei Monate verspätet. Sei's wegen der Winterkälte, sei's wegen der Wärme im April, jedenfalls waren die Marienkäfer zur Stelle, ihr Futter jedoch nicht. Beinahe hätten sich die Läuse, als sie Mitte Juni dann doch auftraten, ungestört ihres schädlichen Daseins erfreuen können. Auf den Rosen und den Obstbäumen, deren süßen Saft sie saugten war zunächst weit und breit kein Marienkäfer zu sehen. Zum Glück wächst auf dem Rosenfeld neben den Stellflächen für die eingetopften Rosen auf einem abgeernteten Stück neben der als Bodenkur eingesäten Luzerne noch so manches andere. Spontanvegetation. Darunter nicht wenige Gänsedisteln. Wofür soll man die loben? Ja, es war am Samstag vor acht Tagen klar zu sehen: Auf den Gänsedisteln wimmelte es von Marienkäfern, einzeln und auch schon zu zweit. Wie vom Himmel geregnet, aber nur auf den Disteln. Ein BlattlauslöweInzwischen haben sie längst die leckeren Läuse auf den Rosen entdeckt, sie und ihre noch gefräßigeren Nachkommen mit dem Beinamen "Blattlauslöwen". Mit den Rosentöpfen kamen auch genug in den Garten, wo sie noch andere Läusevölker auf Bäumen, Sträuchern und Stauden erspähen und Zug um Zug verzehren. Hätte ich die Disteln totgespritzt, müßte ich wahrscheinlich jetzt auch die Läuse totspritzen. So brauche ich nur zuschauen, wie sich ein "schrecklicher Befall" von selbst erledigt. Bevor sie sich allzusehr versamen, habe ich die Disteln dann heute mit der Sense gemäht. Die Luzerne soll durch den Schnitt gestärkt werden, aber es werden hoffentlich auch ein paar Disteln übrigbleiben als Kinderstube für die Marienkäfer. Hat jemand weitere Beobachtungen zu Wirtspflanzen von Nützlingen und möchte sie hier anfügen??   266  [Disteln] [Insekten] [Marienkäfer]

Montag, 23. März 2009

[ Frostschaden ] Wer hatte damit noch gerechnet? Wir Baumschuler sahen uns in einer Art (unangebrachter) Klimawandel-Euphorie ja fast schon Palmen und Oliven statt Apfelbäumen und Rosen anbauen. Doch Übermut tut selten gut. Nehmen wir es einfach als Lektion. Manches sollte man halt schon beherzigen, auch wenn der nächste Winter jetzt erst wieder in 17 Jahren kommt:

In einer Nacht Anfang Januar hatten wir einen plötzlichen Temperaturabfall von 0 auf -15° mit nachfolgendem Sonnenschein. Diese ungewöhnliche Konstellation hat leider auch einige der robustesten "Blütenmeere" beschädigt, und zwar gerade die, die uns die Winter immer so verschönert haben, indem sie das Laub so lange behalten. Nicht nur Rosen, auch andere Pflanzen mit lang haftendem Laub, zum Beispiel sämtliche Säckelblumen. Das ist traurig, denn auf diese Sorten möchte man wirklich nie mehr verzichten müssen, wenn man sie erst einmal kennengelernt hat. Die meisten werden sich hoffentlich wieder gut erholen, aber das scheint Zeit zu brauchen. Endgültig feststehen wird, was verloren ist, erst, wenn es wirklich warm wird und die Pflanzen gezwungen werden, zu treiben oder zu sterben. Bis dahin können sie bei angenehmem, kühlem Wetter vielleicht noch schlafende Augen und neue Wurzeln aus der Basis aktivieren. Vielleicht werden sie danach schöner als je zuvor? Eine verstärkte Bildung von starken Augen direkt aus der Basis scheint schon begonnen zu haben. Und wie sind Ihre Erfahrungen? Möchten Sie sie mit den anderen Lesern teilen, indem sie diesen Artikel kommentieren?   247  [Frostschaden] [Winter]

Donnerstag, 19. Februar 2009

[ Frostschaden ] Rosen sind doch verflixt zähe Lebewesen. So denkt man, wenn man jetzt über das Rosenfeld geht, wo vor ein paar Tagen noch nur Eis und Schnee und gar keine Spur von Leben mehr zu sehen war. An den ersten Triebspitzen färben sich nun die ersten Knospen rot. Und die Rinde hat bei vielen, die schon ganz matt und leblos gewirkt hatten, wieder Glanz bekommen. Natürlich kann noch viel passieren, ein Viertel Jahr vor den Eisheiligen! ...   213  [Frostschaden] [Winter]

Freitag, 6. Februar 2009

[ Samen ] Schon die Samen mancher Pflanzen sind ein ästhetischer Hochgenuß. [x]

Beim Aussäen einiger Gräser Clematis und anderer Rosenbegleitpflanzen in dieser Woche war ich fasziniert von den Samen der Federgräser (Stipa). Sie tragen lange Schweife, die ihnen wohl als Flugorgane dienen. Ein Büschel von diesem Federzeug war im Sommer in einer Saatschale gelandet und bis jetzt darin gelegen. Die Saatschale hat einen engmaschigen Siebboden. Etwa die Hälfte der Samen hatten sich kopfüber in die Sieböffnungen gezwängt und saßen richtig fest darin. Anscheinend können Pflanzen sich doch bewegen![x]

Andere Federgras-Samen hatte ich vom Samentausch bei der GdS bekommen. Darunter eine Sorte mit ganz geraden, exakt zu engen Spiralen gedrehten Flugorganen. Die hatten alle ihre Köpfe in eine Ecke der Tüte gezwängt und ihre Spieße zu einem vollendeten Fächer ausgebreitet.[x]

Von den Clematissamen haben mir die von Cl. versicolor besonders gefallen. Dunkelbraune, breite flache Ovale mit kurz aber dicht behaarten, gewundenen hellgrauen Schwänzchen. Die auf glatter Erdoberfläche ausgebreitet, erscheinen wie ein wunderbares Ornament. Eigentlich gar nicht so unähnlich der späteren Pflanze mit den kleinen, ovalen Blättchen, hin und hergedreht an gewundenen Stielchen.   176  [Aussaat] [Samen] [Stauden]

Montag, 3. März 2008

[ Pflanzzeit ] desto besser! Jetzt bereits gepflanzt, könnten ihre Rosen sich schon vor dem Frühjahr bewurzeln. Klar, daß sie dann im April mit mehr Elan austreiben, als wenn Sie dann auch erst noch anwachsen müßten. Und keine Angst vor Frost, der noch kommen könnte: Bei uns stehen die Pflanzen für Ihren Garten ja auch den ganzen Winter im Freien; rosenwelten hat kein Gewächshaus und Rosen brauchen auch keins. Schon als die Winter noch wirklich kalt waren, galt der Gärtnerspruch: jeder Tag, an dem ich mit dem Spaten in den Boden kann, ist ein Pflanztag. Das geriet erst in Vergessenheit, als Pflanzen zu Supermarktware wurden und gärtnerisch ahnungslose Verkaufsstrategen am Schreibtisch festlegten, wann welche Saison sei: seither drängt uns die Werbung Christstollen ab Ende August und Pflanzen, egal welche, von Ostern bis Muttertag auf. Unseren Rosen fehlt dafür jedes Verständnis.   63  [Anwachsen] [Pflanzzeit]

Dienstag, 24. April 2007

[ Insekten ]

Das trockene Wetter bewahrt zur Zeit zwar die Rosen vor den Blattpilzen, aber den Läusen scheint es umso besser zu gehen. Je weniger Wasser den Pflanzen zur Verfügung steht, desto reicher an Zucker scheint der Pflanzensaft zu sein und desto besser scheint er zu schmecken.

Besonders gern betracht ich dann
Die Rosen, die so niedlich;
Die Blattlaus sitzt und saugt daran
So grün, so still, so friedlich.

Man braucht aber nicht gleich nervös zu werden. Die Wuchskraft ist um diese Zeit so enorm, daß das bißchen. was die Läuse wegsaugen, nicht schadet. Außerdem beobachten wir, wie sich die Marienkäfer mindestens ebenso fleißig vermehren, und deren Larven haben wiederum einen Riesenappettit auf Läuse. Normalerweise stellt sich bald ein Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen ein und es kommt zu keiner Läuseplage.

Daß keine Rose ohne Dorn,
Bringt mich nicht aus dem Häuschen.
Auch sag ich ohne jeden Zorn:
Kein Röslein ohne Läuschen!

Deswegen, wenn Sie etwas gegen die Läuse tun wollen, schaden Sie nicht den Marienkäfern, sonst stehen Sie den nächsten Läusegenerationen allein gegenüber. Spülen Sie Läusekolonien evtl. morgens mit einem scharfen Wasserstrahl weg, sprühen Sie Seifenlauge mit einem Schuß Spiritus und wählen Sie im schlimmsten Fall ein nützlingsschonendes Spritzmittel.

Ähnlich ist es mit den kleinen Räupchen, die seit gestern wieder an den jungen Blättern fressen. Vorige Woche hatte ein leichter Nachtfrost sie erst einmal gestopt. Sie sind willkommenes Futter für die Vögel, die jetzt überall Junge großzuziehen und viele Schnäbel zu stopfen haben! Wenn man nur zwei, drei Rosen auf Balkon oder Terrasse hat und nicht auf die Meisen warten will, kann man die grünen Räupchen ja auch einfach und ganz ohne Chemie absammeln. Fachartikel Fachartikel aktuelle Forumsbeiträge Das Blattlausgedicht von Wilhelm Busch Unsere "Rat"-Seite    74  [Insekten] [Wilhelm Busch]

Mittwoch, 4. April 2007

[ Blühbeginn ] Der milde Winter und der schöne März haben Rosa hugonis, die immer die erste ist, schon jetzt vor Ostern viele Blütenknospen hervorbringen lassen, aber auch bei unseren großen Abraham Darby geht es schon los. Die ersten Clematisblüten öffnen sich seit gestern bei 'Tage Lundell', 'Pink Princess' und 'Blue Princess', aber auch 'Bourbon', 'Asao' und viele andere zeigen schon Knospen. Die Blüte der Akebia begann dieses Jahr schon Anfang März und hält immer noch an. Die Knospen waren bereits im Januar da. Wir haben Akebia noch nie so prachtvoll blühen sehen.: Akebia!@!@!http://rosenwelten.de/rosen/rose.php?rose_nr=16230!@!@!_blank Rosa hugonis!@!@!http://rosenwelten.de/rosen/rose.php?rose_nr=718!@!@!_blank Clematis 'Tage Lundell'!@!@!http://rosenwelten.de/rosen/rose.php?rose_nr=19751!@!@!_blank    56 

[ Blühbeginn ] Heute, den 16. April, ist an Rosa hugonis die erste Rosenblüte dieses Jahres bei uns aufgegangen. Für ihre Verhältnisse ist es fast normal,so früh zu sein. Inzwischen haben schon viele Rosen Knospen hervorgebracht, aber es sind auffällig viele gelbe daruner: Abraham Darby, Tendence, Gloire de Dijon ...   58  [Blühbeginn]

Samstag, 17. Juni 2006

[ Blühbeginn ] 'Abraham Darby' blüht über und über. Auch 'Bonica' und 'Leonardo da Vinci' stehen bereits voll in Blüte. Unsere Moosrosen blühen auf, zuerst 'Deuil de Paul Fontaine'. Die Malerrose 'Edgar Degas' eröffnet mit unglaublich farbenprächtig gelb-roten Blüten den Reigen der französischen Duftrosen.   53  [Blühbeginn]

Samstag, 27. Mai 2006

[ Blühbeginn ] Sie lassen sich nicht aufhalten: 'Abraham Darby' hat sich über und über mit dicken Knospen geschmückt, die jetzt schon Farbe zeigen. Das zierliche 'Heideröslein Nozomi' sitzt voller Knospen. Die gute alte 'Bonica' sowieso, sie ist eben einfach zuverläsig! 'Leonardo da Vinci' sieht man an der Dicke der Knospen schon an, welch prall gefüllte Blüten er in Kürze öffnen wird. Ein paar vorwitzige von unseren 8 Moosrosen-Sorten und der 'Rose de Resht' verheißen mit ihren Knospen unvergeßliche Duft-Erlebnisse. Die Baumrosen wachsen so kraftstrotzend, daß man fast zuhören kann. Ähnlich unsere französischen Duftrosen: Guy Savoy, Edgar Degas, Marcel Proust und Kaiserin Farah mit ihren riesigen, bei Marcel Proust leuchtend hellgrün gläzenden Blättern. Genista lydia beginnt flach am Boden leuchtendgelb zu blühen. Und in der Etage darüber sitzen unsere Hochstammrosen 'Vinesse', 'Focus', Tendence' und 'Inspiration' voller Knospen. Die Stauden-Clematis recta 'Purpurea' breitet jetzt einen Schleier aus winzigen rosaweißen Blütenknöpfchen über Ihr purpurrotes Laub. Neugierig geworden? Willkommen in Wiesbadens derzeit wohl rosenreichstem Garten an der Erich-Ollenhauer-Straße 116, immer werktags von 9-12 und 15-18 Uhr!    52  [Blühbeginn] [Rosen]

Montag, 1. Mai 2006

[ Blühbeginn ] Seit ein paar Tagen blühen bei uns die hellblaue akeleiblütige Clematis alpina 'Blue Princess' und die phantastische Clematis macropetala 'Rosy O'Grady', bei der sich purpurrosa Kugelknospen zu hellrosa schwebenden Glocken mit purpur Zeichnung öffnen. Sehenswert! Nicht weniger sehenswert der kräftige dunkelpurpurne Laubaustrieb unserer Clematis recta 'Purpurea'!    68  [Blühbeginn] [Clematis]

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