mein kleiner blog

Montag, 6. März 2023

[ Wissenschaft ] Clemens G. Arvay, Biologe und Schriftsteller, *1980 †2023

Ich bin auf Clemens Arvay erst nach der Nachricht von seinem Tod aufmerksam geworden, lerne ihn nun aus seinen Büchern, Filmen und den Nachrufen von Mitmenschen nach und nach kennen. Einen Menschen, mit dem ich Gemeinsames entdecke. Das ist mal was anderes, als sich von der täglichen Nachrichtenflut immer nur sagen zu lassen, daß man mit seinen Interessen und Überzeugungen bloß noch ein Überbleibsel aus einem vergangenen Jahrtausend sei in einer verrückten Welt.

Wenn wir Nachbarn gewesen wären, hätten wir am Gartenzaun über viele gemeinsame Interessen, Erfahrungen und Ideale reden können, von Kompostbereitung, Bodenpflege, Sorten und Aussaatzeiten, Pflanzengesundheit angefangen über die Arbeit draußen mit der Natur, die Zivildienstzeit, die lehrte, worauf es im Leben ankommt, bis hin zum wissenschaftlichen Arbeiten (halt interdisziplinär im Vergleich Biologie/Geschichte)…

Hätte ich gar nicht mehr gedacht, daß es in der heutigen Welt noch einen Einzelnen gibt, gegeben hat, der ganz auf eigene Rechnung, von keinem Thinktank gekauft, mit keiner mächtigen Institution im Rücken, was er mit ungetrübtem Blick beobachtet, mit sicherem Gefühl einschätzt und mit scharfem Verstand analysiert, mit Akribie in wohlgesetzte, bisweilen auch geschliffen scharfe. Worte faßt, verbreitet und damit so viele Menschen angesprochen hat.

Ich bin erst dabei, mich einzulesen, aber seine Radikalität scheint kaum zu überschätzen zu sein. Die mächtigen Interessen, denen er auf die Zehen trat, scheint er nicht gefürchtet zu haben. Bei all seinen Themen, angefangen von Lebensmittelproduktion in seinen ersten Büchern über Umwelt und Gesundheit, seinem Lebensthema, bis zu der Corona-Sache, die sich 2020 aufzwang, ging es ihm darum, Wissen weiterzugeben, das die Menschen instandsetzt, sich unabhängig von Konzerninteressen zu machen und ihr Leben gut und selbstbestimmt zu leben, so wie er selbst sein zweites Studium der Angewandten Pflanzenwissenschaften an der BOKU Wien als Schlüssel zur eigenen Lebensmittelerzeugung und Gesunderhaltung empfunden hat.

Aus dem Privatleben hat er sonst wohl eher wenig erzählt, außer daß er schon als Schüler sich nicht zu einem nützlichen Rädchen im Getriebe hat formen lassen wollen. Selbst hab ichs mich nie richtig getraut, nur heimlich immer so weit wie möglich, daß es gerade noch nicht zu sehr auffällt, versucht und gern mit solchen Menschen zu tun gehabt und mitbekommen, wie schwer es denen gemacht wird. Um es dann trotzdem bis zum erfolgreichen Autor und Fernseh-Promi zu bringen, ohne billige Selbstvermarktung, nur mit seinem Wissen und seiner Eloquenz, muß jemand wohl schon gewaltig gut sein.

Als die Coronazeit kam, fühlte er sich in der Pflicht, die Gesellschaft vor den sich abzeichnenden schlimmen Auswüchsen der Angstpsychose zu bewahren, indem er Wissen, das ihm zur Verfügung stand und das er für hilfreich hielt, das die großen Medien jedoch zurückhielten, in Büchern und Videos mitteilte. Daraufhin änderten die Medien, die ihn bis dahin gern als Experten zitiert und zu Gast gehabt hatten, plötzlich und vollständig ihre Haltung, machten ihn als bloßen Gärtner mit Öko-Zopf und bleicher Haut lächerlich, warfen ihm die hohen Verkaufszahlen seines Corona-Buches als geschäftstüchtige Trittbrettfahrerei vor, weil keines in den leisesten Verdacht geraten wollte, die staatlichen Corona-Maßnahmen zu hinterfragen. Bestimmte Leute sollen Redaktionen, Veranstalter, Verleger und Universitätsinstitute direkt gewarnt haben, so einen auftreten zu lassen, werde ihnen noch schaden. Inhaltlich wurde ihm nie ein Fehler nachgewiesen, dafür umso eifriger von Nicht-Fachleuten flapsig-zynisch seine Kompetenz in Abrede gestellt. Seine Videos wurden zensiert, sein Wikipedia-Eintrag zu einer Häresiographie des Coronaglaubens umgeschrieben. Viele Menschen erreichte er trotzdem, und sie äußern nun in Nachrufen tiefe Dankbarkeit für den Leuchtturm, Fels in der Brandung oder gar Lebensretter, der er ihnen in dieser Zeit gewesen sei.

Das nächste Buch sollte im Mai herauskommen und sich dem Thema Selbstversorgung zuwenden. Wäre eigentlich erst recht auch mein Thema gewesen, aber ich kann mir nicht helfen, So betrachtet man keinen selbst gezogenen Wirsingkopf, das ist vielleicht nur noch ein Buch we alle anderen, ich werde es nicht vorbestellen sondern mir erst mal anschauen, wenn es erscheint. Die älteren will ich nun aber alle nach und nach kaufen.

Die Umstände seines Todes am 18. Februar 2023 liegen völlig im Dunkeln. Der Wiener Psychiater Bonelli, mit dem er aber nur bis September 2021 in Kontakt stand, erzählte gleich nach der Todesnachricht in erstaunlicher Breite vom Verfall seiner Persönlichkeit infolge der Anfeindungen in der Corona-Zeit erzählte. Danach habe er aufgehört, darüber zu sprechen. Von einem Psychiatrie-Aufenthalt weiß eine Zeitung. Die Polizei hat den Tod ohne weiteres als Suizid registriert, und so meldete ihn die österreichische Presse lakonisch (die deutsche nahm kaum Notiz). Seine Co-Autorin verwahrt sich gegen die Ferndiagnose schwerer Depression als unverschämt, Anfeindungen habe er widerstanden und sogar vorgehabt, ein Buch über Wikipedia zu schreiben. Das bestätigt auch ein langes Gespräch vom 17.10.2020. Noch Ende Januar 2023 kündigte er auf seiner facebook-Seite Pläne, und noch am 15.2. immerhin zuversichtlich(?) mit den Worten Ich wünsche Euch einen schönen Vorfrühling. Die Partnerin wählt für ihre Todesnachricht auf facebook Worte, die die Ursache offenlassen:

Es geschah an einem steilen Kalkfelsen der Ruine Türkensturz in der Naturregion 'Bucklige Welt' zwischen Graz und Wien, wo der Feuerbusch, Orchideen und Alpenveilchen dem Frühling entgegenwachsen. An diesem Ort schlug zuletzt sein Herz. ... Felsenklippe, bei der ihn ein Wanderer fand:

Die Mutter seines Sohnes bestätigt, daß es ihm zuletzt besser gegangen sei und nicht an Beistand seitens seiner Freunde gefehlt habe. In der Nacht auf den 18. sei er aber online und offenbar schlaflos gewesen. Seine Homepage clemensarvay.com, am 10.2. noch da, war am 18. früh um 2 Uhr weg. Einen Abschiedsbrief gibt es anscheinend nicht, die Polizei soll nur seinen Rucksack und darin einen zerknüllten Zettel mit den Worten "Sie machen mich fertig" gefunden haben, so Bonelli. Ähnlich ungewöhnlich für den sich sonst so sorgfältig mitteilenden: auf seiner facebook-Seite am 31.1. ein Selbstporträt ohne Worte mit leerem(?) Blick neben einer Kiefer mit sehr schöner Rinde und vom 3.2. ein ungewöhnlich persönlicher Text, daß seine letzte Beziehung toxisch gewesen sei, ihn manipuliert habe, sein Sohn darin nicht willkommen gewesen sei und ihn gebrochen […] ausgenutzt und ausgelaugt, hinters Licht geführt - in die Falle getappt zurücklasse, mit der Bitte,

Was aber jetzt auch immer in Wirklichkeit kommt: Bitte bleibt bei dem Gefühl, wer ich bin, bei Eurer Intuition und empathischen Wahrnehmung, bei der Menschenkenntns, egal was künftig über mich behauptet werden könnte. Darum bitte ich Euch.

Dieser Text verschwand aber bald wieder von seiner Facebook-Seite, zirkuliert nun als Screenshot. Auf der facebook-Seite seiner Co-Autorin finden sich aus dieser Zeit völlig anders gestimmte Bilder, und am 17.11.2022 einige von Pilzen; sie hatte kurz zuvor länger in Südamerika gelebt.

Aber so einen entscheidenden Unterschied macht das, wie es passiert ist—ob infolge einee Stoßes oder einer Kurzschlußhandlung unter psychischem Druck oder Einwirkung irgendwelcher Stoffe sein Herz mit dem Schlagen aufgehört hat—eigentlich auch wieder nicht. Was er gesagt und geschrieben hat, gilt unabhängig davon, wie er zu Tode kam. Diese Welt ist einfach seit Corona zu eng geworden für selbständige, ehrliche, offene Menschenseelen, wie für viele Selbständige und Kulturschaffende ja auch. In Nischen kann man vielleicht noch einige Zeit unbemerkt überdauern. Aber in der Öffentlichkeit, in der ein Schriftsteller nun einmal leben muß, haben böse Menschen leider auf absehbare Zeit die Macht. Wie die Spirale aus Einschüchtern und Schweigen funktioniert, haben Marcus Franz und Raphael Bonelli gut beschrieben. Man kann es wie Wolf-Dieter Storl formulieren: Oft sterben Helden und Sänger in der Blüte ihres Lebens. Die Sagen und Mythen erzählen uns, dass die Götter (Engel oder Elfen) solche Menschen gerne bei sich haben wollen und sie sich holen.. Am Abend nach den Nachrichten kam mir beim Musikhören auf YouTube zufällig die Elia-Geschichte aus dem AT über den Weg. Gut, daß Raphael Bonelli und einige Wissenschaftler nun daran gehen wollen, seinen Ruf als Wissenschaftler wenigstens posthum wieder herzustellen.

Ob es noch andere Verstorbene gibt, die auf Rubikon, von einem Pfarrer und in der Roten Fahne gleichermaßen geehrt werden?

Was an dieser Geschichte läßt mir keine Ruhe, warum kann ich darüber nicht hinwegsehen wie über tausend andere, die täglich durch die Nachrichten rauschen? Daß ein Mensch zu Tode gebracht worden ist, der nichts gemacht hat, was ich nicht aus voller Überzeugung auch machen würde (wenn ich könnte). Nach allem, was ich lese, geht es vielen wie mir.

Fazit: Wikipedia und anderen scheinbar objektiven Faktenquellen nicht mehr trauen, Wissenschaft nur ernstnehmen, wenn sie sich nicht anbiedert sondern zweifelt, skeptisch und umstritten bleibt, auf öffentliche Links- und Rechts-Etikettierungen fröhlich pfeifen, die Leute, die einem zusagen, selbst lesen und ignorieren, was die Zeitungen über sie schreiben. Und jeden Tag selbst das Wetter und die Jahreszeit riechen, den Vögeln und dem Bach zuhören, die Erde fühlen, den Pflanzen in die Augen schauen, die eigene Ernte schmecken: Biophilia

Dem Toten ewigen Frieden, seinem Andenken die größte Ehre, den Hinterbliebenen Trost und Stolz, den Gedanken weiteste Verbreitung, den Feinden Reue und Besserung.

Ich kaufe mir die gedruckten nach und nach in einer hiesigen Buchhandlung, die meisten müssen allerdings wegen der anläßlich des Todes stark gestiegenen Nachfrage erst nachgedruckt werden, ich soll Ende März bekommen: Biophilia-Effekt, Naturgeschichte und Mit den Bäumen in den Himmel.

Der m. E. relevanteste Nachruf steht in der Roten Fahne, für die C. Arvay auch geschrieben hatte. - In eine ähnlich grundsäzliche Richtung zielt Bernhard Heim auf ökotrend.ch. - Clemens Arvays Rolle in der Corona-Zeit beleuchtet am klarsten Martin Lichtmesz auf sezession.de. - Der einfühlsamste ist von Jürgen Fliege auf Radio München. - Der poetischste ist von Wolf-Dieter Storl. - Eine lebendige Schilderung einer Begegnung auf Rubikon. - Beherzigenswertes in diesem Zusammenhang von Mel Rienzner. - Die beste Quelle für Links scheint mir eine «in memoriam»-Gruppe auf facebook. Wobei ich gestehe, viele dieser Autoren und Websites bisher kaum dem Namen nach gekannt zu haben und nur bei einem der Twitterer, die ich noch regelmäßig via rss lese, überhaupt von Clemens Arvay und seinem Tod erfahren zu haben; was haben wir nur für ein Dickicht von Links-Rechts-Kontaktängsten um uns herum wuchern lassen!

Wie bei mir scheint der Zivildienst seine Lebenseinstellung stark geprägt zu haben. Irgendwo las ich: Als Zivildiener mit 19 Jahren über die Mobilen Dienste der Caritas meinen autistischen Sohn betreut und warst ein so zugewandter, empathischer Mensch, dass der Umgang mit dir eine Freude war. 20 Jahre später (du hattest inzwischen selbst einen autistischen kleinen Buben, um den du dich rührend gekümmert hast) hast du dich wieder bei mir gemeldet, weil du in einem deiner Bücher ein Kapitel über meinen Sohn veröffentlichen wolltest. Wir haben viel miteinander geredet, sind spazieren gegangen, du hast meinen Sohn wiedergesehen, und ich habe dein Kind kennengelernt und viele deiner Gedanken schätzen gelernt. Du warst ein sehr wertvoller Mensch!!! Und auch wenn ich deine Einstellung zur Corona-Impfung nicht teile, werde ich dich immer hoch achten und vermissen. Ich danke dir für dein einfühlsames Kapitel über meinen Sohn!!! Möge dein Bub ein gutes Leben vor sich haben!!! In Freundschaft, Margit

Ein Redakteur der Roten Fahne bei einer Gedenkveranstaltung am 5.3.2023 in Wien.

Er konnte schon beneidenswert brillant replizieren, wie ich an einigen Beispielen sah, und in Kommentaren schrieb irgendwo jemand, Fernsehdiskussionen mit ihm seien dadurch regelmäßig ein intellektueller Hochgenuß gewesen. Daß von seinen Gegnern keiner darauf einstieg und sie ihn einfach unentwegt persönlich unter der Gürtellinie angriffen, muß ihn im Innern umso härter getroffen haben.

Aus einem Kommentar von Astrid Falk unter einem Facebook-Post: …der immer alles wissen wollte, alles hinterfragt hat, sehr kritisch unterwegs war, nie ein Blatt vor den Mund genommen hat, und der das was er wusste und entdeckt hat auch mitteilen wollte. Er hat dies anständig, höflich, sachlich aber bestimmt getan.

Vgl. diese Rezension seines Buches Friß oder Stirb, wo der Begriff Lebensmitteldemokratie erläutert wird.

Immerhin: ein Interview

Könnte ich in der Zeit zurück zum 14-jährigen Alter Ego ins Jahr 1994 reisen, was würde ich ihm sagen? Ich würde sagen: "Nein, Du bist nicht `schlecht´, nur weil Du Dich den angeblichen Autoritäten nicht bedingungslos unterwirfst. Nein, Du wirst nicht `stranden´, nur weil es eine Deiner Lehrerinnen Dir prophezeit hat. Deine Haare und Deine Kleidung sagen nichts über Deinen Charakter - NEIN! Du bist auch kein `Minileister´, weil Dich im Unterricht nicht alles, was Du nie mehr brauchen wirst, gleichermaßen interessiert und Du Dich vorwiegend mit Deinen Interessensgebieten befasst. Und nein, Du brauchst Dich nicht anhand Deiner Schulnoten bewerten lassen und auf ein Studium hinarbeiten, das Dir eine `ordentliche Anstellung´ ermöglicht. Du darfst Deinen Weg gehen, wie Du ihn für richtig hältst. Du musst Dich nicht unterordnen. Dein Wert ergibt sich nicht daraus, wie `nützlich´ Du einmal für die Wirtschaft bist. Wirf das alles über Bord und vertraue in Dich selbst." Nur, hätte ein 14-Jähriger diesen Rat schon umsetzen können, in einer Welt, die ihm ständig sagt, wie er zu sein hat, wie er zu denken hat, und was ihn zu einem ordentlichen und nützlichen Menschen macht? Achten wir bei unseren Kindern genug darauf, was wir in ihre Köpfe setzen? Fragen, die Eltern wohl am besten im Rückblick auf ihre eigene Kindheit und Jugend beantworten sollten. Quelle: facebook Und: «Weichei»-Etikett als Schüler

Facebook, 30.11.2021: Bleiben wir ganz entspannt, liebe Freunde. Kommt Zeit, kommt Rat. Rechnet mit meinem vollsten Einsatz für Eure, für unsere Grundrechte und Selbstbestimmtheit. Und ich werde nicht alleine aufstehen. Wir bleiben ganz ruhig und frei von Sorge und Ängsten, dafür mit Mut und Zuversicht.

In einem seiner wohl wichtigsten Bücher, Der Biophilia Effekt, handelt das letzte Kapitel vom Tod: Wenn ich eines fernen Tages in meinem Waldgarten sterbe, wird mein Gehörsinn am längsten aktiv sein. Der Gesang der Vögel soll mich in den Tod, in die neueste Erfahrung meines Lebens, begleiten. Vielleicht fällt mir als letztes ein Zitat des deutschen Dichters Matthias Claudius aus dem 18. Jahrhundert ein: Wie ein Blatt vom Baume fällt, so fällt ein Mensch aus seiner Welt: Die Vögel singen weiter.

Fotos vom 16.1.: Einkauf in einem bekannten Grazer Bioladen mit einer alten Freundin, 18.1.: Musik-Session mit einem alten Freund und Ankündigung eines eigenen Videokanals und vieler Beiträge zu anderen als Corona-Themen vom 24.1.2023

   2822  [Clemens Arvay] [Coromaßnahmen] [Impfung]

Montag, 20. Juni 2022

[ Kirchen] Kristina Schröder in Die Welt, 20.06.22: Die Kirchen waren in der Pandemie eine Enttäuschung    13601  [Coromaßnahmen] [Coronavirus] [Kirche]

Dienstag, 15. März 2022

[ Coromaßnahmen ] So denkt sich Lauterbach das wohl mit dem "ständigen Ausnahmezustand": am Dienstag abend in den Nachrichten lesen, daß du nächste Woche doch noch nicht wieder Bus fahren darfst, nur zu Fuß oder mit dem Taxi in die Stadt oder zum Baumarkt kommst, keine Pakete wegbringen kannst und was da alles dranhängt. Danke Hessen @kai_klose   2059  [Coromaßnahmen] [Kai Klose] [Ungeimpft]

Mittwoch, 2. März 2022

[ Hexenjagd] Ruth Schneeberger in Berliner Zeitung, 02.03.22: BKK ProVita: Nach Kassen-Kritik an Impfnebenwirkungszahlen: „Wir müssen ihn sofort entfernen“ " vor allem mit, wie er es sagt, „unsachlichen, emotionalen“ Begründungen. Schöfbeck sei als Impfgegner dargestellt worden. Seine Aktion, so sehe es die BKK ProVita, habe vor allem Beifall bei Querdenkern und AfD-Wählern ausgelöst. Es sei auch darüber diskutiert worden, dass man ihn nun zum Märtyrer der Impfgegner mache. Doch wenn man ihn nicht entlasse, habe man „die Massen“ gegen sich."    13588  [Coromaßnahmen] [Coronavirus] [Impfung]

Samstag, 19. Februar 2022

[ Konformismus ] Dieser Kommentar unter einem Artikel von Susanne Gaschke in der Welt spricht mir aus der Seele: ... und in diesem Fall hat es mich von Beginn an besonders verstört, wie viele Menschen all das haben über sich ergehen lassen, was ihnen zugemutet wurde. Die Schäden daraus sind längst unübersehbar, wirtschaftliche, medizinische, soziale, vor allem aber menschliche! Ich bin selber an öffentlich zentraler Stelle, also "systemrelevant" tätig, wie man es zeitweise nannte und zudem in Kultur und Sport ehrenamtlich tätig. In diesen Bereichen sind fast ohne Widerspruch Maßnahmen, wie etwa "2G", die Menschen die Teilhabe an Sport und Kultur verwehren, von Menschen gebilligt worden, die ihrem Selbstverständnis nach eigentlich für Menschen da sind. Sport und Kultur dienen der gesellschaftlichen Gesundheit aber Protest gegen bisweilen absurde Maßnahmen, die diese Gesundheit gefährden, gab es entweder nicht oder durfte es schlicht nicht geben. Gesunder Menschenverstand gegenüber pathologischer Überforderung eines vom Fürsorgewahnsinn getriebenen Staates? Leider Fehlanzeige, den gab es nicht, nirgends! Und alle anderen sind Schwurbler, Querdenker, Rechte oder schlicht nur Idioten. Da sind Risse entstanden, die nicht mehr zu reparieren gehen, es ist Vertrauen verspielt worden, das nie mehr hergestellt werden kann. Auch meines nicht mehr, nicht in den Staat und auch nicht in diese offenbar zu großen Teilen abgestumpfte Zivilgesellschaft. Mein Ehrenamt ruht derweil...   2051  [Coromaßnahmen] [Konformismus]

Samstag, 11. Dezember 2021

[ Verkaufen] Lisa Marie Seil in Wiesbadener Kurier, 11.12.21: Erster Stand auf dem Sternschnuppenmarkt geschlossen Die Stimmung unter den Standbetreibern in Wiesbaden scheint angespannt zu sein. Weitere Beschicker denken an Schließung.    13575  [Coromaßnahmen] [Coronavirus] [Weihnachtsmarkt] [Wiesbaden]

Dienstag, 30. November 2021

[ Gärtnerarbeit ] Vor Wut über die Corona-Politik so viel Kraft gehabt, daß ich in meiner Werkstatt 4 total festgerostete 1½- und 2-Zoll-Gewinde (von Wasserleitungen) endlich mal auseinandergeschraubt gekriegt hab.   2025  [Bewässerung] [Coromaßnahmen]

Mittwoch, 2. Juni 2021

[ Verkaufen ] Der erste Tag bei uns in Wiesbaden ohne "Notbremse". Und sowie die Nachrichten nicht mehr von Merkels, Lauterbachs und Drostens düsteren Mienen und Unheilsprophezeiungen geprägt werden, sondern von lauter "Lockerungen" und geöffneten Cafés berichtet wird, bricht sich die Kauflust Bahn. Nachbar meint, das könnte noch eine Zeitlang so weitergehen, da habe sich richtig viel angestaut. Vielleicht hat er ja recht? Jahresumsatz bisher jedenfalls höher als zum 2. Juni aller Jahre seit 2016, wobei die Talsohle 2019 war.   1887  [Coromaßnahmen] [Kauflust] [Verkaufen]

Sonntag, 18. April 2021

[ Leben] Nikola Schmutzler m Interview in Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.04.21: „Aus Angst vor dem Sterben haben wir aufgehört zu leben“ Früher hat die Gesellschaft den Tod ausgeklammert. Für die DDR kann ich das besser beurteilen als für die BRD: Da wurden in den siebziger Jahren die Verabschiedungsräume in Leichenhallen und Kapellen mit Glasscheiben abgetrennt, weil man Angst davor hatte, sich zu „vergiften“. Das Sterben wurde damals, auch in Westdeutschland, in Pflegeheime und Krankenhäuser ausgelagert. Mit dem Erstarken der Palliativmedizin und den Patientenverfügungen kam der Tod dann wieder stärker ins Bewusstsein. Aber die Pandemie hat uns da um Jahrzehnte zurückgeworfen.- Warum das? - Krankheit und Sterben wurden zum Schreckgespenst, die Furcht davor beherrscht alles. Aus lauter Angst vor dem Sterben haben wir aufgehört zu leben.    13529  [Coromaßnahmen] [Coronavirus] [Einsamkeit] [Tod] [Unmenschlichkeit]

Montag, 1. März 2021

[ Konformismus ] "Merkel will keine Öffnungen vor dem 1. März" haben wir uns neulich noch erregt. Heute ist er, und wir zittern davor, was sie am Mittwoch wollen und nicht wollen wird. Geht es wirklich noch um das Virus, auch bei den irren "Verweilverboten" usw, oder wollen die einfach mal die Absurdität des Systems vorführen, daß man die Bürger unbegrenzt auf die Palme treiben kann und trotzdem im Herbst noch ein halbes Dutzend zur Wahl geht und CDU ankreuzt und das reicht als Wahlsieg?   1823  [Coromaßnahmen] [Obrigkeitshörigkeit]

Donnerstag, 25. Februar 2021

[ Kaufen ] Wenn selbst das RKI die Gefahr im Einzelhandel als "niedrig" einschätzt, aber die Regierung ihn trotzdem erwürgt, kann sich jeder sein Teil denken, was sie treibt. Und sicher nicht nur mir wird dabei ganz flau im Magen. Via @istuetzle   1818  [Coromaßnahmen] [Einzelhandel] [Politik]

Freitag, 19. Februar 2021

[ Coromaßnahmen ] «Die Maßnahmen wirken, aber wir sind besorgt» Die Fallzahlen fallen, aber sie stagnieren auf zu hohem Niveau, aber die Maßnahmen wirken und müssen beibehalten werden, denn wir sind besorgt wegen der Mutationen. In der Eurokrise war es ja auch schon so: der Spardruck auf die Südländer ruiniert deren Wirtschaft, aber er ist das einzige Mittel, sie vor ihrer eigenen Verschwendungssucht zu retten und muß immer weiter verschärft werden, und wir sind schrecklich besorgt, solange nicht ganz Europa so eisern spart wie wir Deutschen. Oder Rußland und die Sanktionen, sie bringen den armen unterdrückten Russen unsere Freiheit und Demokratie. Oder Hartz 4, nur die Drohung mit den Hungertod bringt die Unterschichten dazu, morgens aufzustehen und ein geregeltes Leben als Niedriglöhner zu führen, und wir sind so besorgt, daß sie das ganze Geld nur versaufen. Strengste Kontrollen, eiserne Disziplin, unnachsichtige Härte. Überall. Und trotzdem werden die Sorgen nie weniger sondern ständig mehr! Und Merkel mahnt jeden Tag, nicht in Orgien zu verfallen, und der Drosten hatte schon wieder so einen besorgten Tonfall, und seine Haare haben ihm auf der angstschweißnassen Sorgenfaltenstirn geklebt. Jedenfalls, alles Unkraut wird vernichtet, Wäsche sowohl als auch Geschirr mit Sagrotan gewaschen, wir rotten es aus das Virus, alle Viren, die Bakterien auch, alles, was sich nicht an unsere Regeln hält, jedes Sicherheitsupdate von Microsoft wird automatisch installiert, wir schließen alle Grenzen und versiegeln die Fensterritzen mit Silikon, und dürfen wir die Maske wirklich nachts im Bett absetzen? Es könnte ja ein Aerosol unter der Bettdecke lauern!   1814  [Angela Merkel] [Coromaßnahmen] [Dauer-Besorgtheit] [Strenge]

Samstag, 6. Februar 2021

[ Kaufen ] Endlich ein Silberstreif Heute in der Stadt schon wieder viele Geschäfte einen Spaltweit offen für Beratung "zwischen Tür und Angel" oder mit einem Zettel "bitte klopfen" an den Schaufenstern. Hab beim Karstadt eine kleine Online-Bestellung abgeholt - was ein Umstand und ein Berg von Papieren! Alle, mit denen ich sprach, in "jetzt reichts aber langsam mit dem Sch..."- und "hoffentlich ist das bald rum und man kann wieder normal einkaufen"-Stimmung. Prognose: wenn sie den Lockdown in den März verlängern, wird er außer von ein paar Fanatikern, die dann vor Wut hinter ihrer Maske grün und blau anlaufen, einfach nicht mehr ernst genommen.   1808  [Coromaßnahmen] [Einzelhandel]

Mittwoch, 3. Februar 2021

[ Medien] Andreas Rosenfelder in Der Freitag, 03.02.21: Das aufgegebene Publikum 'Journalismus Zwar zeigen Umfragen, dass das Vertrauen in die Medien in der Krise gestiegen ist. Gleichwohl hagelte es Kritik nicht nur aus obskuren Quellen' 'Im Bemühen, die aggressive Pauschalkritik zu widerlegen, glichen sich die Medien jenem Zerrbild an, das die Demagogen von ihnen zeichneten.'    13481  [Coromaßnahmen] [Medien]

Montag, 1. Februar 2021

[ Gärtnerarbeit ] Als erste Arbeiten draußen heute die Temperatur im frisch aufgesetzten Kompost gemessen (schon 30%!), den Bürgersteig saubergespritzt und mit Nachbarn geplaudert, alles sehr erbaulich und ermutigend, aber dann jetzt grad hier wieder Nachrichten gelesen, wie Corona immer weiter verlängert wird, und da ist gleich wieder dieses Krampfen im Bauchraum ...   1805  [Coromaßnahmen] [Kompost]

Donnerstag, 14. Januar 2021

[ VielfaltVerlust ] Politiker "stimmen" oder "schwören" "die Deutschen" oder "die Menschen" auf längeren Lockdown ein, und wie zum Beweis, daß das Ende der Sch...e in unabsehbare Ferne rückt, kommt auch schon Email-Spam a la "Wie lange kann sich Ihr Unternehmen noch Lockdown leisten? Schützen Sie ihre Mitarbeiter mit Corona-Schnelltests und FFP2-Masken ..." oder von Google: "Sagen Sie Ihren Kunden, daß ihre Gesundheit für Sie an erster Stelle steht, aktualisieren Sie jetzt Ihren Firmeneintrag ..." /o\ Nur der Städtebund und einige IHKs äußern sich noch vernünftig, und wahrscheinlich einige Parteien an dem Rand, der mir bisher eher unsympathisch war, aber gehört wird eh nur noch auf Herrn Wieler.   1789  [Coromaßnahmen] [Lockdown] [Selbständigkeit] [Verkaufen]

Dienstag, 12. Januar 2021

[ VielfaltVerlust ] Wenn sie das machen, was man heute munkeln hört, "Lockdown" bis Ostern, wird von unserem schönen Land nachher nicht mehr viel übrig sein. Und helfen gegen das Sterben wirds auch nichts.   1787  [Coromaßnahmen] [Lockdown]

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