Nach neunzehn Jahren rosenwelten und davon vierzehn mit Krisen wird es kaum noch jemand gelüsten, seinen Garten mit Rosen komplett neu zu gestalten – solche Kunden gab es anfangs wirklich noch – man bescheidet sich mit dem Grün, das das Klima einem noch läßt, übt Konsumverzicht, beachtet Werbung höchstens noch für Schnäppchen und spart das Geld für Strom und Gas.
Wer dennoch hier herfindet, wird sich aber vielleicht freuen, daß so eine winzige Ein-Mann-Rosenschule überhaupt noch übrig geblieben ist und unverdrossen ihr unzeitgemäßes Sortiment kultiviert zum Verkauf an privat. Wer vielleicht schon eine Rose von hier hat, die groß und stark geworden ist, wird vielleicht nach Jahren noch eine dazu haben mögen. Soweit Gesundheit und wichtigere Verpflichtungen es zulassen, mache ich weiter, weil ich die Arbeit und die Pflanzen mag und man in so selbständigkeitswidrigen und resignationsgeneigten Zeiten schon aus Trotz nicht aufgeben darf. Aber den ganzen Tag draußen bin ich nicht mehr, und manchmal kann ich auch die bereits reduzierten Öffnungszeiten nicht einhalten, denn im Haus wohnt meine Mutter mit 99, und Pflege ist im Zweifelsfall wichtiger als Verkauf und der noch aufwendigere Versand.
Vorvorigen und vergangenen Sommer konnte ich von 148 Sorten und Arten frische Nachkommen veredeln. Die ersten 600 davon sind nun fertig und stehen zum Verkauf. Bevor das Umweltamt Wiesbaden ab nächsten Herbst die Natur am Bach, die ich die letzten sechzehn Jahre als Pächter der Ev. Kirche pflegen und für meine Rosenkulturen nutzen konnte, umbaggern läßt, nur damit er ein bißchen mäandert, ziehe ich mich so viel wie möglich wieder von dort in meinen eigenen Garten zurück, wo ich in Ruhe gärtnern kann. Das ganze große Sortiment pflanze ich aber jetzt noch dort auf auf meinem Feld auf eine der ehemals zwei Containerflächen als Mutterpflanzen auf. So kann ich künftig auf der anderen Fläche oder in meinem Garten auf der bisher für Stauden genutzten kleinen Fläche je nach Bedarf und Gelegenheit immer wieder einige Besonderheiten in kleinen Mengen veredeln und zum Verkauf kultivieren, keine "normalen Rosen" mehr und keine umgetopften älteren Exemplare.
Bernhard Höpfner, rosenwelten, Wiesbaden, Erich-Ollenhauer-Straße 116 · Mo–Sa (Mrz—Okt), 10–12+16–18 außer Mi vormittag + n.Vereinb. · Tel. (0611) 84 62 58 · post at rosenwelten.de · @rosenwelten im Fediverse
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Große und volle Blüten aber so zart wie ein Hauch Rosa 'Souvenir de la Malmaison': Blüten:-Zweig bei:Gegenlicht (21.10.2018) ©Foto links: Bernhard Höpfner, © rosenwelten, D-65199 Wiesbaden, Erich-Ollenhauer-Straße 116, www.rosenwelten.de |
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Foto: Bernhard Höpfner, © rosenwelten, D-65199 Wiesbaden, Erich-Ollenhauer-Straße 116, www.rosenwelten.de, Text: © rosenwelten Bernhard Höpfner ·
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