[ Verkaufen ] Heute war der Vormittag schon dreistellig, und für den Nachmittag hat sich dann auch noch jemand angekündigt, und dann wurde der Nachmittag ziemlich genau wie der Vormittag. Aber insgesamt war es bis zum 6. Juni des Jahres 2020 (mit dem verrückt umsatzstarken Corona-April) etwas mehr als das Doppelte und im gleichen Zeitraum selbst des ganz schwachen Jahres 2019 noch immer ein paar Hundert Euro mehr als von Januar bis 6. Juni dieses Jahr. Mal sehen, wie das noch weitergeht. Wenn der Zuspruch so rege ist wie heute, möchte man ja am liebsten doch gar nicht aufhören, andererseits; wenn die Stadt Wiesbaden das Bachwasser und den Fußweg abschneidet, wird die Kultur so viel kostspieliger und der Verkauf so viel umständlicher, daß der Spaß gleich wieder vorbei ist. 2842 [Kunde] [Ochsenbach] [Zukunftsaussichten]
[ Selbständigkeit ] Vorige Woche komme ich nichts Böses ahnend auf mein Feld, sind da wieder mal wie schon vor paar Jahren die Landvermesser, gleich neben meiner Brücke. Und zufällig zugleich meine Brücke kaputt, gut, das hatte ich kommen sehen, wollte es nächste Woche angehen, sie zu stabilisieren. Der Obervermesser konnte mich zwar erst nochmal beruhigen, es könnte sein, daß die Stadt erst 2029 anfängt. Am Freitag war dann aber auch noch die starke Weide im Bachbett direkt neben der Brücke abgesägt. Blutdruck! Und gleich das Liegenschaftsamt angerufen. - Ja, ich kenne die Örtlichkeit, Ihre Brücke ist nicht genehmigt, muß rückgebaut werden, und die Arbeiten im Bachbett beginnen im Herbst.
Also für die 500 Rosen die ich vorige Woche eingetopft habe (Samstag abend war alles geschafft, juhu!) bin ich nur noch ein Jahr verantwortlich, danach hängt ihr Schicksal nicht mehr von meinem Fleiß sondern vom Wohlwollen der Behörden ab, damit habe ich mich übers Wochenende getröstet. Nur noch diesen Sommer, was danach kommt, ...
UPDATE 17.4.2023: Die Bagger kommen laut Umweltamt doch erst im Herbst 2024, puh! Danach habe ich nur noch Platz für max. 250 Rosentöpfe in meinem eigenen Garten, aber ich freu mich andererseits auch schon darauf, die Füße hochlegen zu können, wenn ich im eigenen Garten fertig bin und nicht auf das Feld auch noch aufpassen zu müssen. 2829 [Ochsenbach] [Politik] [Rosenfeld]
[ Ochsenbach ]
Sieben Mühlen hat der kleine Bach mit den vielen Namen einst angetrieben, an dem mein Rosenfeld liegt. Er entspringt im Taunus, fließt durchs Weilburger Tal, als Belzbach durch Dotzheim, als Ochsenbach weiter, als Mosbach durch Biebrich, wo er durch den Schloßpark plätschert und dann auch schon gleich in den Rhein mündet.[x]
1869, kaum hatte Preußen das Land hier erobert und annektiert, baute sich ein adeliger Herr aus Westpreußen, Freiherr Constantin von Zacha-Strelitz, etwas weiter westlich in Georgenborn ein Schloß und wollte partout im zugehörigen Schloßpark Teiche mit Wasserspielen haben. Geradlinig wie diese preußischen Herren sind, ließ er sich eine Wasserleitung legen, die die Quelle unseres Mühlbachs anzapfte. Das Wasser im Bach hatte schon bisher für die sieben Mühlen eher schlecht als recht gereicht, nun ging nichts mehr.[x]
Die sieben Müller, und zwar, bachaufwärts:[x]
setzten sich also zusammen und fertigten am 12. November 1869 eine Eingabe an die neue Regierung in Wiesbaden, worin sie ihre Lage und die Ursache ihrer Verzweiflung schilderten.[x]
Nun hätte die Regierung landesväterlich weise abwägen können: den wirtschaftlichen Nutzen von sieben Mühlen, die Steuern und Abgaben, die ihr von denen zuflossen, gegen das Privatvergnügen des westpreußischen Herrn an dem Geplätscher in seinen Teichen. Aber die Akten lassen keinen Zweifel: es war keine gute alte Zeit damals. Die Eingabe wurde abgelehnt mit der arroganten Bemerkung, gegen den Wasserklau des Adelsherrn sei "nichts zu erinnern", also einzuwenden. Die Mühlen sind dann alle eingegangen, nur einige überdauerten noch eine Zeitlang als Ausflugsgaststätten.[x]
(nach Rolf Schwalbach, Die Mühlen zwischen Dotzheim und Biebrich (Schriften des Heimat- und Verschönerungsvereins Dotzheim e.V., 28) Wiesbaden: Thorsten Reiß Verlag, 2011, S. 165-167)[x]
593 [Belzbach] [Mühle] [Nassau] [Ochsenbach] [Preußen][ Bau ]
Die Überquerung des Ochsenbachs auf dem Weg von unserem Garten zu unserem Rosenfeld war noch vor anderthalb Jahren richtig mühselig. Dann kam eine Behelfsbrücke, die hatte einen ordentlichen Schuß Abenteuer-Effekt. Manche fanden das toll, andere waren froh, wenn sie drüber waren.[x]
Seit kurzem gibt es da nun etwas Neues, kaum noch abenteuerlich, fast schon komfortabel, auch für Transporte von Erde, Töpfen, Pflanzen. Sobald der Boden frostfrei wird, kommt noch ein Geländer dran. Die zwei Längshölzer sind 20x10 cm, die zwei Querhölzer auch, darauf liegen die Traghölzer (10x10), darauf die Dielen (4 cm), müßte also selbst größere Besuchergruppen aushalten.[x]
Bernhard Höpfner, rosenwelten, Wiesbaden, Erich-Ollenhauer-Straße 116 · Mo–Sa (Mrz—Okt), 10–12+16–18 außer Mi vormittag + n.Vereinb. · Tel. (0611) 84 62 58 · post at rosenwelten.de · @rosenwelten im Fediverse
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