[ Verkaufen ] Heute war der Vormittag schon dreistellig, und für den Nachmittag hat sich dann auch noch jemand angekündigt, und dann wurde der Nachmittag ziemlich genau wie der Vormittag. Aber insgesamt war es bis zum 6. Juni des Jahres 2020 (mit dem verrückt umsatzstarken Corona-April) etwas mehr als das Doppelte und im gleichen Zeitraum selbst des ganz schwachen Jahres 2019 noch immer ein paar Hundert Euro mehr als von Januar bis 6. Juni dieses Jahr. Mal sehen, wie das noch weitergeht. Wenn der Zuspruch so rege ist wie heute, möchte man ja am liebsten doch gar nicht aufhören, andererseits; wenn die Stadt Wiesbaden das Bachwasser und den Fußweg abschneidet, wird die Kultur so viel kostspieliger und der Verkauf so viel umständlicher, daß der Spaß gleich wieder vorbei ist. 2842 [Kunde] [Ochsenbach] [Zukunftsaussichten]
[ Verkaufen ] Fünf Geschwister wollen den Eltern für einen 100 Meter langen Zaun an einer Wildwiese 5 verschiedene Ramblerrosen in Größe XL schenken, um ihn zuzuranken. Ein Traum-Auftrag. Wars also doch nicht umsonst, die Monster über Jahre weiterzukultivieren. Sowas macht Spaß! 2838 [Ramblerrose] [Wiese]
❞[ Verkaufen] Lisa Marie Seil in Wiesbadener Kurier, 11.12.21: Erster Stand auf dem Sternschnuppenmarkt geschlossen Die Stimmung unter den Standbetreibern in Wiesbaden scheint angespannt zu sein. Weitere Beschicker denken an Schließung.
13575 [Coromaßnahmen] [Coronavirus] [Weihnachtsmarkt] [Wiesbaden]
[ Verkaufen ] „Es ist nichts los. Auch bei uns ist das Geschäft verhalten. Mir geht die Situation sehr nah, und ich frage mich, wie es weitergehen soll.“ Was die 2G-Regel für Wiesbadener Einzelhändler bedeutet 2033 [Einzelhandel] [Verkaufen]
[ Verkaufen ] Der erste Tag bei uns in Wiesbaden ohne "Notbremse". Und sowie die Nachrichten nicht mehr von Merkels, Lauterbachs und Drostens düsteren Mienen und Unheilsprophezeiungen geprägt werden, sondern von lauter "Lockerungen" und geöffneten Cafés berichtet wird, bricht sich die Kauflust Bahn. Nachbar meint, das könnte noch eine Zeitlang so weitergehen, da habe sich richtig viel angestaut. Vielleicht hat er ja recht? Jahresumsatz bisher jedenfalls höher als zum 2. Juni aller Jahre seit 2016, wobei die Talsohle 2019 war. 1887 [Coromaßnahmen] [Kauflust] [Verkaufen]
[ Verkaufen ] Gefährlich ist es in geschlossenen Räumen, draußen passiert nichts, wenn man sich nicht direkt längere Zeit gegenübersteht, und das kann man ja vermeiden beim Rosenkauf auf den Feld. 1819 [Coronavirus] [Rosenfeld] [Verkaufsgarten]
❞[ Verkaufen] Niko Paech in Spiegel Online, 01.12.19: ?konom prangert klimafeindlichen Lebensstil an: 'Die Mehrheit lebt wie ?kologische Vandalen' Flugscham, Plastikverzicht, Demonstrationen f?rs Klima: Die B?rger denken immer ?kologischer. Oder nicht? Der ?konom Niko Paech beobachtet, dass ausgerechnet jetzt die Nachfrage nach dekadentem Luxus w?chst.
13426 [Befreiung vom Überfluß] [Kaufrausch]
[ Verkaufen ] Man hat das Schönste, was es im Reich der Pflanzen gibt, in ordentlicher bis exzellenter Qualität aus eigener, nachhaltiger Produktion zu fairen Preisen mit viel Information und Beratung drumrum im Angebot und muß es anpreisen wie sauer Bier, fast wie die armen Leute, die von Tür zu Tür ziehen um Bürsten zu verkaufen, die kein Mensch braucht, aber ein paar halt aus Mitleid abnehmen. Was ist da los? Die wenigen, die den Weg gefunden haben, sind meist wie verzaubert von den Düften, und die vor zwei drei Jahren Rosen von hier gepflanzt haben, kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, was das für robuste, starke Büsche geworden sind, schöner und größer von Jahr zu Jahr. Aber wem man das sagt, der zuckt nur mit den Schultern und klickt weiter. Was ist da passiert? Heute vor acht Jahren haben mein damaliger Kollege und ich das erste kleine Stück von einem Freund überlassene Land mit Hacke und Handfräse zur ersten eigenen Rosenkultur vorbereitet, die dann am 1. März 2004 begann. Den selbständigen Baumschulen hier in der Gegend ging es da schon seit über einem Jahrzehnt schlecht, aber Rosen wurden doch immer noch gern gekauft, da brauchten wir als Verkäufer, wo auch immer wir da arbeiteten, niemanden lange zum Kauf zu überreden. Deshalb die Spezialisierung auf Rosen, als ich es wagte, mich selbständig zu machen. Kein Mensch hätte einen vor so wenigen Jahren noch irgendwie mit einem Straßenhändler in Verbindung gebracht, der nachts durch verrauchte Kneipen zieht, um Betrunkenen seine schäbigen Schnittblumen aufzudrängen. Dabei habe ich in den paar Jahren ein Sortiment aufgebaut, von dem die Betriebe, in denen wir damals Rosen verkauften, noch nicht mal geträumt haben. Kein Mensch braucht eine Rose, aber eine Pflanze, die ohne viel Umstände gedeiht und blüht und eventuell sehr schön duftet, macht das Leben für jeden reicher. 18 Euro mag ein stolzer Preis scheinen, doch für eine Pflanze, die Jahrzehnte alt wird und jedes Jahr ohne merkliche Folgekosten schöner und größer, ist es ein Klacks. Für 18 Euro kriegt man vielleicht ein nicht besonders üppiges Mittagessen im Restaurant, das bis zum Abend satt macht, oder ein paar Liter Benzin, die gerade mal den Boden des Tanks bedecken. Es müssen irrationale Gründe sein, daß so wenige Leute sich noch Rosen kaufen. Es fing ziemlich genau im Sommer 2008 an. Nicht daß es da auf einmal allen schlecht gegangen wäre, aber das Gefühl ergriff alle, daß es nicht mehr so weitergeht. Eigentlich sollte man denken, daß man da Unnützes einspart, Sachen repariert statt sie einfach fortzuwerfen, mehr selber kocht statt Fertiggerichte zu kaufen, den Irrsin ufgibt, ständig die allerneueste Hardware und das angesagteste Telefon haben zu müssen. Zumal die Nachrichten dafür sprechen: Wir ersticken im Müll, die unnütz verpulverte Energie macht unser Klima kaputt, die Lebensmittelindustrie ekelt uns an. Eiegntlich hätte der Mann vom Gärtnereiverband recht haben können, der damals beruhigte: Immer wenn es den Leuten schlechter geht, geht es den Gärtnern gut, die Leute bleiben im Urlaub daheim und machen es sich im eigenen Garten schön. Doch es geht genau umgekehrt: Die Leute haben der Penetranz der Werbeindustrie nichts entgegenzusetzen. Je nervöser man wegen der Zukunft wird, desto mehr tröstet man sich beim Konsum dessen, was die Hochglanzprospekte als "Schnäppchen" anpreisen. Eine Firma, die nur etwas in bester Qualität und verantwortlich gegenüber der Umwelt herstellt, und seien es Rosen, bleibt links liegen. Nicht bewußt, man hat nichts dagegen, es werden ja dort keine Hähnchen gequält, aber man kauft eher die Hähnchen der bekannten Marke als die Rosen des Nachbarn. Einfach so halt. Ohne böse Absicht wahrscheinlich. Es macht es eben mit einem. Sollte man es begründen, könnte man wahrscheinlich sagen, daß man ja ein paar Rosen hat, die seien gut genug, und man habe auch kein Geld für Unnötiges übrig und zu wenig Zeit, sich groß umn den Garten zu kümmern. Aber das alles war vor fünf, zehn Jahren nicht anders. Es hat damals aber niemanden davon abgehalten, hin und wieder eine von dunklen Koniferen zugewachsene Gartenecke abzuholzen und mit fröhlichen, blühenden und duftenden Rosen neu zu gestalten. Was ist also passiert? Und ist man dem machtlos ausgeliefert? Muß man sich einfach dem Markt anpassen? Ist Rosen veredeln einfach so tot wie viele andere alte Handwerkskünste? Sollen wir alle nur noch Handys und andere nutzlose Dinge verkaufen, die aus Südostasien kommen? Bzw bei den wenigen neuen Reichen das Laub vom Rasen kehren und die Dachrinnen reinigen? Es bräuchten doch nur ein paar Leute nachdenken, wofür sie ihr weniges Geld, solange sie noch welches haben, ausgeben. Für etwas, das ihnen selbst Freude bringt, nicht den Besitzern irgendwelcher Marktketten. und von dem ihre Nachbarn leben können. Viel Umweltzerstörung wäre dann im selben Aufwasch auch gleich beseitigt. Ach ja, hier gehts zum Rosen-Katalog. 558 [Kaufen] [Kunde] [Selbständigkeit] [Wirtschaft]
[ Verkaufen ] Es ging nur bis Ende 2007 zu zweit, seither schaukele ich das Ding alleine. Mein ehemaliger Mitarbeiter sucht sich in norddeutschen Baumschulen eigene Wege und mein einstiger Mit-Ideenerfinder hat gleich ganz den Beruf gewechselt. Unser vereinter Enthusiasmus konnte die Kundschaft zwar von Anfang an ganz schön begeistern, genau wie es ja auch gedacht gewesen war. Aber das Wenige, was man einem Mitarbeiter selbst in der Niedriglohnbranche Gartenbau schuldet, kam dabei doch auf die Dauer einfach nicht heraus. Man lockt am Anfang durch die Werbung, für die man viel Geld ausgibt, doch wohl zu viele an, die bloß mal kurz neugierig waren und schon zufrieden sind, nachdem sie sich die neuen Nasen einmal aus der Nähe betrachtet hatten, um sich daraus eine Meinung darüber abzuleiten, wie lange sich denn nun dieses neue Geschäft wohl "werde halten können". Anstandshalber kauften sie ja sogar irgendetwas, sofern es nicht zu teuer war. Aber es ging ihnen nie um Pflanzen und Garten, und es hat keinerlei Nachwirkungen. Dazu kam, daß wir anfangs natürlich noch nicht alles wußten, was mir inzwischen klargeworden ist. Wir hatten von früheren Arbeitsplätzen zwar eine Menge Erfahrung mit Rosensorten, die wir nicht mochten und riskierten in der eigenen Firma, wagemutig, lauter, wie wir dachten, bessere anzubieten, mit denen wir jedoch noch keine Erfahrung hatten. Daß "tolle" Blüten in der Regel auf dürftigen Pflanzen wachsen, war uns nicht klar, gibt ja auch niemand von den Züchterfirmen freiwillig zu. Als es mir allmählich klar wurde und ich anfing, umzusteuern, war es allerdings mit dem Grundkonsens, auf dem die kollegiale Betriebsführung beruhte, vorbei. Die Jugend von heute hat keine Lust mehr, die Augenblicks-Blendwirkung des schönen Scheins mit kritischen Fragen zu entzaubern. Kaufmännisches Denken, kurzfristiges jedenfalls, scheint ihr Recht zu geben, denn die Kunden wollen sich wirklich verführen lassen: muß man die allermeisten fast gewaltsam von den Blender-Blüten losreißen, will man ihnen vernünftige Rosen verkaufen, so stark ist die Wirkung der Drogen. Weiter voraus denkend hat man aber keine andere Wahl als genau dieses Marketing-Sakrileg zu begehen, denn wenn die Leute nach drei Jahren ihre traurigen Gestalten im Garten wiedersehen, denken sie wohl nicht mit freundlichen Gefühlen an uns zurück, die wir ihnen mit naivem Enthusiasmus das Zeug auch noch empfohlen hatten. Niemand von diesen kam wieder und wollte mehr kaufen, doch genau darauf ist die Firma angewiesen. Der grimmige Winter 08/09 hat dann die Streitfrage denn auch zugunsten der robusten Rosen entschieden, alle anderen landeten auf dem Komposthaufen. Die Selbstdarstellung der Firma umzustellen, war ein Prozeß, der bis jetzt angedauert hat. Das neue Bild in die Öffentlichkeit zu vermitteln und endlich eine zufriedene Stammkundschaft zu gewinnen, wird noch lang dauern. Immerhin ist rosenwelten nun, seit ich allein bin, ganz meine Firma, das genieße ich schon. Es gibt auch schon viele Routinen, nicht mehr alles muß improvisiert werden und ich bin kein "böser" Arbeitgeber mehr, dem Telefonterror der kleinen Sachbearbeiterinnen von der Krankenkasse wegen irgendwelcher Fristüberschreitungen ausgesetzt, das spart sehr viele Nerven. Für den Boden und das Kleinklima auf dem Feld habe ich ein Gefühl bekommen und kann besser damit umgehen. In meinem Garten, der 2006 eine Topfwüste war, fühle ich mich wieder wohl, wenn die Nachbarschaft nicht gerade Fußballmeisterschaft, Grillorgien oder Kinderfeste feiert. In solchen Fälle weiche ich auf das beschaulichere Rosenfeld. 2007 war es noch eine Unkrautbaustelle, jetzt kann ich mit Stolz darüber hinschauen. Das tut der Seele gut. An der nagt inzwischen anderes. Mögen die offiziellen Branchenvertreter noch so zweckoptimistisch tönen, in Krisenzeiten gehe es den Gärtnern immer besonders gut, weil die Leute sich Primeln kauften als Trost, ich kenne es anders. Ab Juli 2008 wurden die Leute plötzlich immer mißtrauischer, bekamen Angst, etwas auszugeben, auch für realen Gegenwert, und verloren den Mut, noch Veränderungen vorzunehmen. Denn eine Rosenpflanzung ist nicht wie ein Primel, das man mal für ein paar Tage aufs Fensterbrett stellen kann. Meist bedeutet sie, den Garten ein Stück weit umzugestalten. Dazu hätte man wohl schon oft Lust, aber man traut sich nicht mehr. Man kann ja auch alles so lassen und sich Mühe und Geld sparen. Beratungen ziehen sich dann endlos hin und drehen sich im Kreis, weil Kundin oder Kunde insgeheim nicht nach einer noch besser geeigneten Pflanze suchen sondern nach einer Gelegenheit, ganz ohne Geldausgeben davonzukommen. Als kundenorientierter Verkäufer soll man natürlich grundsätzlich selbst schuld sein, wenn Geschäfte mißlingen. Man war vielleicht nicht freundlich genug, hätte das Geschäft auch mittags, ja am besten Tag und Nacht offen halten sollen, müßte in der Werbung einfach lauter überschreien, mit immer größeren Firmenschildern protzen, dürfte nicht so ehrlich auch über Nachteile seiner Produkte informieren, müßte ständig die Preise senken, ja geradezu Geschenke anbieten - aber damit hat das Ganze ja gar nichts zu tun, so würde man sich nicht nur wirtschaftlich sondern auch seelisch ruinieren. Man müßte den Leuten irgendwie Mut machen, ihr Umfeld schöner zu gestalten. Zeigen, daß es nicht so schwer ist und sicher gelingt. Vielleicht werden die Rosen, die ich jetzt am Rande des Feldes und im Garten als Mutterpflanzen gepflanzt habe, wenn sie einmal groß und stattlich dastehen, genau das vermitteln. Vielleicht wird aber auch die Umverteilung des Geldes von unten nach oben, der Kahlschlag der sozialen Sicherungen, so weitergehen, bis nur noch ganz wenige sich Rosengärten leisten können und wir kleinen und normalen Leute nur noch als deren Dienstboten eventuell ein Auskommen finden. Man wird einiges tun müssen, damit es dazu nicht kommt. 380 [Gärtnerarbeit] [Verkaufen] [Werbung]
[ Verkaufen ] Wenn man wie am Anfang einer neuen Baum- oder Rosenschule noch nicht so viel wirklich gut gewachsene Pflanzen hat, weil bei der Kultur das eine oder andere danebengegangen ist, finden die Kunden trotzdem meistens etwas und kaufen es. Hat man dann nach vier Jahren bessere Routinen und 95% schöne Pflanzen, schärft die geübte Kundin ihren Blick für die feinen Unterschiede. Wenn dann die Pflanze, die ihr am besten gefällt, gerade nicht in der Farbe blüht, die sie sich an diesem Morgen ausgedacht hatte, kauft sie weder die mit der richtigen Farbe, weil ihr diese Pflanze ja nicht so gut gefällt, noch die schönste Pflanze, weil deren Farbe ja falsch ist, sondern gar nichts. Dazu nun meine bescheidene Frage an die Marketing-Weisen, die immer so genau wissen, wie man sich verhalten muß, um mit seinem Geschäft einen Haufen Geld zu verdienen: Ist das Kundenverhalten erklärbar? Was mache ich falsch? War es unklug, alle Pflanzen zu schönen heranzuziehen? Wenn die Marketing-Experten zu der Frage keine Antwort wissen, dann sagt mir mein einfacher Menschenverstand als Zeitzeuge der Wirtschaftskrise: angefangen hat das ziemlich genau im Juli 2008. Als ob seither, wer in ein Geschäft hineingeht, immer einen Plan B im Hinterkopf mitbringt, den er im Grunde seines Herzens viel lieber mag als den Kauf-Plan A: nichts zu kaufen, mit vollem Geldbeutel wieder heimzufahren und beim Blick aus dem Fenster festzustellen, daß der Garten eigentlich auch so bleiben kann, wie er ist? 286 [Angebot] [Kunde] [Qualität]
Bernhard Höpfner, rosenwelten, Wiesbaden, Erich-Ollenhauer-Straße 116 · Mo–Sa (Mrz—Okt), 10–12+16–18 außer Mi vormittag + n.Vereinb. · Tel. (0611) 84 62 58 · post at rosenwelten.de · @rosenwelten im Fediverse
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