mein kleiner blog

Montag, 1. Mai 2023

[ Lebensmittel ] Die letzten 3 Orangen für dieses Frühjahr vom apulischen Direktimporteur auf unserm Wochenmarkt gingen nicht mehr so gut zum so essen, die inneren Häutchen waren schon zu papierartig, haben eine traumhaft gute Eiscreme draus gemacht, mit Bergamotte-Schale und Cointreau. Wie andere den ganzen Sommer über gleichbleibende Orangen anbieten können -früher nie drüber nachgedacht- jetzt ists mir ein Rätsel.   2833  [Eiscreme] [Jahreszeiten] [Orangen] [Wochenmarkt]

Freitag, 21. April 2023

[ Wissenschaft ]

Je mehr ich von diesem Clemens Arvay lese (fange gerade mit dem dritten Buch, Der Biophilia-Effekt an), umso verrückter erscheint mir die Vorstellung, daß er sich selbst das Leben genommen haben soll. Für alle die auf Täuschung beruhenden Geschäftsmodelle, an denen er mit seiner Aufklärung rüttelte, hätte es freilich nicht besser kommen können: wenn erzählt wird, daß er aus Verzweiflung darüber, daß ihm bei Corona ein paar schmierige Propgandistinnen (M. Lichtmesz) widersprochen haben, seine ganzen auf Bio-Philie beruhenden Überzeugungen und Entdeckungen über den Haufen geworfen haben und von einem Felsen gesprungen wäre, kann der ganze kritische Ansatz ja wohl nicht viel wert gewesen sein, und der ganze kapitalistische Schmäh kann munter und getrost weitergehen… Aber gut, wenn die Polizei es so konstatiert hat, wird es ja wohl stimmen, die Polizei hat schließlich immer recht und weiß alles![x]

Er habe sich das Leben genommen und seinen Sohn allein zurückgelassen, also müsse er unfaßbar verzweifelt gewesen sein, heißt es. Dabei, wenn ich je einen Schriftsteller gelesen habe, der alles in der Welt nüchtern durchschaut hat, worüber ich wohl vezweifeln würde, und der alle Methoden kannte und Bücher darüber geschrieben hat, wie man sich mit Hilfe der Natur wieder aufrichten kann, dann diesen. Er hätte nur irgendeines seiner Bücher irgendwo aufschlagen brauchen, da hätte er lesen können, was ihm hilft, Ganzkörper-Atmung lese ich gerade hier wieder, Auto-Suggestion ganz ausführlich, das Trance-Erlebnis mit dem Selbstvertrauen einflößenden alten Mann. Wenn er sich trotzdem aus Verzweiflung das Leben genommen haben soll, dann muß er entweder irgendwann alles, was er geschrieben hat, als Irrweg angezweifelt haben (was kam nochmal bei seinen Untersuchungen am Zirbitzkogel für die Doktorarbeit heraus, weiß wer was, ist da etwa bei Anwendung der strengen wissenschaftlichen Arbeitsweise irgendein Kartenhaus zusammengebrochen?), oder es hat ihn jemand so dermaßen durcheinander gebracht und irre gemacht, daß er gar keinen eigenen Gedanken mehr fassen konnte (die Co-Autorin?). Oder es gab überhaupt keine Verzweiflung über irgendetwas Bestimmtes und auch keinen Suizid.[x]

Während ich am offenen Fenster mit Blick über die ganzen Gärten und Bäume der Nachbarschaft sitze und in Der Biophilia-Effekt von den Terpen-Wolken lese, die Pflanzen besonders bei feuchtem Wetter aussenden und die dem menschlichen Organismus auf vielfältige Weise guttun, regnet es leise und die Bäume sind voller Saft und treiben, und auch meine Mutter sagt spontan: Was für eine gute Luft zum Fenster reinkommt!, und ich erinnere mich, daß sie das immer bei solchem Wetter gesagt hat und ich früher drüber gelächelt hab, daß gute Luft was bewirken könnte.[x]

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Sonntag, 4. September 2022

[ Selbständigkeit ] Ging mir heute morgen zufällig auch durch den Kopf, nachdem ich an den guten Bäcker dachte, der 2x die Woche aus der Eifel auf unseren Wochenmarkt kommt und nach seiner Nachtarbeit vorn im Wagen schläft, während hinten heraus verkauft wird: bald wird denen vielleicht das Benzin zu teuer, und wir kriegen das gute Brot hier nicht mehr. Die SPD hat 2003 mit Hartz-4 (als Schikane + als Damoklesschwert über den noch Arbeit habenden) die kleinen Arbeitnehmer ruiniert, die Grünen ruinieren jetzt die kleinen Selbständigen (Lauterbach hilft nach Kräften).   2099  [Benzinpreis] [Selbständigkeit] [Wochenmarkt]

Samstag, 13. Februar 2021

[ Leben ] Zwei Stunden durch die Stadt gelaufen (auf dem Markt einkaufen, um nicht ganz auf Rewes Industriefutter angewiesen zu sein, ist nun mal der letzte verbliebene Rest Lebensgenuß beim Zuhausebleiben), aber bei dem herrlichen Wetter und der klaren Winterluft die ganze Zeit hinter der FFP2-Maske meine eigene verbrauchte Ausatemluft eingeatmet und die Brille in der Brusttasche herumgetragen, davon soll man also gesund bleiben. An der heimatlichen Bushaltestelle dann endlich wieder tief durchgeatmet, Maske ab-, Brille aufgesetzt, und jetzt reichts mir dermaßen, daß ich trotz dem schönen Wetter draußen nix mehr machen mag und drinnen auch nichts, außer Sofa. Was für eine Zeitvergeudung und Lebensverplemperung; hat der liebe Gott uns etwa dafür in die Welt gesetzt, daß wir mit traurigem, gesenktem Blick und verbundenem Gesicht aneinander vorbeilaufen und Angst voreinander haben und unseren eigenen Mief statt seinem frischen Wind einatmen, ohne Aussicht auf Besserung?   1811  [Leben] [Maske] [Vorsicht] [Wiesbaden] [Wochenmarkt]

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